JTL-Wawi & Shop in einer Cloud hosten?

[norwayfishing]

Ich muss mein letztes Posting korrigieren (leider geht bearbeiten nicht (mehr?)):

Seit dem aktuellen Synology Update läuft virtualBox endlich! Grad getestet, Windows wird grad installiert. Könnte ja für den einen oder anderen hier interessant sein, ergibt ja einen günstigen und doch leistungsstarken Windowsserver kostenfrei zur Speicherlösung dazu. Und Sachen wie Telefonanlage, Kameraüberwachung, FTP Server usw laufen auch wunderbar.

[Stetto]

Nochmal zusammenfassend und was wichtig ist zu unterscheiden:

Datenbank-Hosting:
Hier greift eine lokale Wawi-Installation auf eine online gehostete Datenbank zu.
Kein Server-/Windows-Zugang vorhanden. Die Performance ist schlechter als bei einem Cloud-Hosting, die Verbindung in der Regel unverschlüsselt. Cloud-Lösungen sind meistens verschlüsselt und schneller.

Cloud-Hosting Variante 1:
Man bekommt die Software virtuell zur Verfügung gestellt. (RemoteApp) JTL-Wawi und andere Produkte sehe optisch aus, als wären diese lokal installiert. Man hat keinen direkten Windows-Zugang. Der Server wird vom Anbieter verwaltet. Eventuell sind auch Backup- und Antivirensoftware bereits installiert.

Cloud-Hosting Variante 2:
Man bekommt einen vollständigen Server mit Windows-Login. Kann das Windows selbst konfigurieren, sich eventuell Remote Apps konfigurieren (nicht immer möglich!), muss sich hier aber auch selbst um Backups, Schutz etc. kümmern. Dafür hat man 100%ige Flexibilität - kann also z. B. auch den Worker, Unicorn2 und andere Software installieren. Wichtig: Vor allem die Anzahl der Windows-Benutzer (CALs) sind im Angebot zu vergleichen, hier können leicht hohe Zusatzkosten entstehen.

"Cloud-Hosting" Variante 3:
Man stellt sich einen eigenen Server zu Hause, im Büro oder einem dedizierten Rechenzentrum hin. Hier hat man volle Verfügungsgewalt über Sicherung, Anbindung, Hardware und Software - muss das alles aber natürlich auch managen. Vorteil auch, dass man hier z. B. die oben genannten Möglichkeiten kombinieren oder auch um VPN erweitern kann. So könnte der Außendienstler sich per VPN-Verbindung, während die Mitarbeiter im Büro auf Workstations mit RemoteApps arbeiten und der Geschäftsführer oder Administrator arbeiten per Remote Desktop direkt auf dem Server.

Shop-Hosting Managed Server vs. Webhosting vs. N(D)AS:
Der Shop benötigt grundsätzlich eine PHP-Umgebung und eine MySQL-Datenbank, diese kann man sicher auch unter Windows realisieren, so dass man keine zwei Server benötigt, allerdings ist ein Linux-System in der Regel die performantere Lösung und bessere Wahl. Vor allem erfolgreiche Shop-Anbieter, die zumindest teilweise hohe Besucherspitzen haben, z. B. nach einem Fernsehspot, sollten hochwertige Angebote in Betracht ziehen, die automatisch die Anzahl vorhandener CPUs und des Arbeitsspeichers nach Bedarf skalieren, aber nur die tatsächlich verwendete Performance berechnen. Managed Server bietet mehr Konfigurationsmöglichkeiten als ein Webhosting, verlangen aber auch mehr Verantwortung und Kenntnis. Die Steigerung wäre ein Dedicated Server, den man von grundauf, wie auch den oben genannten Windows Server, selbst konfiguriert und die Softwarepakete selbst installiert.

Die angesprochenen Lösungen von QNAP oder Synology sollten nur in Betracht gezogen werden, wenn man sich wirklich tiefgehend mit der Materie auskennt oder nur einen kleinen Hobby-Online-Shop betreiben möchte. Insbesondere für Shops auf Magento-Basis oder vergleichbar Ressourcen-hungrigen System sind zumindest in der Basiskonfiguration auf diesen Geräten nur miserabel lauffähig.

Bei einem klassischen Webhosting erhält man nur sehr begrenzten Zugang, z. B. per FTP oder in hochwertigen Paketen per SSH/Telnet. Für die allermeisten Online-Händler sollte das die richtige Wahl sein, weil man grundsätzlich keine schwerwiegenden Einstellungen manipulieren kann und die Handhabe sehr einfach ist.


Was nun die jeweils beste Wahl ist, richtet sich nach den ganz persönlichen Anforderungen und Vorstellungen - auch für das Unternehmen in die Zukunft gedacht. Anbieter finden sich wie Sand am mehr. Insbesondere für JTL bietet sich auf unserer Webseite ein kleiner Auszug:
https://www.jtl-software.de/Technologie ... ingpartner
https://www.jtl-software.de/Technologie ... ingpartner

[norwayfishing]

Die angesprochenen Lösungen von QNAP oder Synology sollten nur in Betracht gezogen werden, wenn man sich wirklich tiefgehend mit der Materie auskennt oder nur einen kleinen Hobby-Online-Shop betreiben möchte. Insbesondere für Shops auf Magento-Basis oder vergleichbar Ressourcen-hungrigen System sind zumindest in der Basiskonfiguration auf diesen Geräten nur miserabel lauffähig.

Ich habe aber nicht das Shophosting angesprochen sondern rein nur das Datenbankhosting (MSSQL) für das eigene LAN. Da ist es natürlich rein abhängig davon wie groß die DB wird. Aber solange man SQL Server Express verwendet werde ich mit einer Synology Lösung genug Performance haben. Bei richtig großen Datenbanken empfielt sich logischerweise ein eigenständiger Server mit ausreichend RAM (aber doch nicht bei SQL Express...).

Wobei die Synology auch für das Shophosting performant genug sein sollte, vorrausgesetzt der JTL Shop ist effizient programmiert. Was man von der Wawi nicht behaupten kann. Kleines Beispiel: Sämtliche Grid Abfragen und Exporte generieren tatsächlich eine Query (bzw bei Exporten sogar ein Vielfaches) - PRO DATENSATZ(!!!). In anderen Worten: Exportiere ich 20 Artikel Datensätze so werden intern ein vielfaches von 20 Queries abgesetzt. Eigentlich unglaublich das nicht mit komplexen SP's zu lösen. Aber gut, so is es halt mal. Ich habe also X*20*Delay anstelle von 1*Delay. Bei 300 Artikel und einem Delay von 40ms zur DB und Beispielsweise 6 Queries pro Datensatz (wie es bei Artikeln der Fall ist) wären das schnittige 72 Sekunden Wartezeit nur für das hin und her ohne auch nur ein einziges Bit an Daten erhalten zu haben. Mit einer gut gemachten SP verringern sich diese 72 Sekunden auf 40ms. Großes Kino Und das ist kein "schlecht reden" sondern es ist halt wirklich so. Ganz simpel zu testen ohne tiefergreifende SQL Kenntnisse - WAWI auf einem Rechner in einem anderen Haushalt installieren, direkt auf die DB im Home Office zugreifen, und die Produkte exportieren. Anstelle von 2 Sekunden fertig, ist das dann ein "1 Zeile pro Sekunde" Export

[Stetto]

Bei der Synology ist zu beachten, dass ein MySQL-Server für den Shop auf jeden Fall läuft.

Microsoft SQL setzt eine Windows-Maschine voraus.

Erste Versionen von MSSQL für Linux sind schon im Umlauf, wirklich empfehlen würde ich das allerdings noch nicht. Und laut einigen Einträgen im Synology-Forum ist es zwar möglich, aber für einen Einsteiger und nicht IT'ler vermutlich noch etwas zu umfangreich.

Ich bin aber gespannt auf Erfahrungsberichte, habe selbst eine Synology zu Hause.

[norwayfishing]

Bei der Synology ist zu beachten, dass ein MySQL-Server für den Shop auf jeden Fall läuft.

Microsoft SQL setzt eine Windows-Maschine voraus.

Erste Versionen von MSSQL für Linux sind schon im Umlauf, wirklich empfehlen würde ich das allerdings noch nicht. Und laut einigen Einträgen im Synology-Forum ist es zwar möglich, aber für einen Einsteiger und nicht IT'ler vermutlich noch etwas zu umfangreich.

Ich bin aber gespannt auf Erfahrungsberichte, habe selbst eine Synology zu Hause.

Wie gesagt, es gibt seit dem neuen DMS Release die Möglichkeit Virtualbox zu installieren, somit kannst du damit auch einen virtuellen Windows Server betreiben. Die Performance ist überraschend gut, ich habe gestern noch ein bisschen herumgespielt, habe dem VM 4GB Ram verpasst und SQL Server 16 installiert, läuft tadellos und schnell.

[Stetto]

Wirklich spannend! Und echt cool. Vielen Dank.

[Aki-kun]

Oder eine komplette Lösung über Terminalserver in der Cloud.
Haben wir so bei einem Kunden ungesetzt.

Hätte den Vorteil, dass kaum/wenig Datenverkehr herrscht, und dass man die Lösung sehr effektiv gegen Angriffe von außen absichern kann.

Bei Fragen, gerne melden.

Aki

[cmogmbh]

Man kann seinen JTL-Wawi-Server natürlich auch ins Housing bei einem Provider geben. Das machen wir bei Kunden, die eine dedizierte Hardware einsetzen wollen. Dann kann man dort entweder virtualisieren, zentral Backupen, Synology NAS für Storage einsetzen, Telefonanlage virtualisieren z.B. via 3CX, JTL mit Amtangee koppeln und hat alles was man so braucht um komplett aus dem Urlaubsort alles so zu haben, wie im Büro.

Wir arbeiten ab und an aus dem Eiscafe mit nem iPad, Amtangee-App, JTL-Wawi via RDP und Bluetooth Headset für das Telefon. So macht das Spaß. Geht auch mit einer JTL-Wawi in der Cloud, wenn man eben keine eigene Hardware einsetzen will, skaliert dann aber auch bis auf 40 CPU/HT, 1.5TB RAM und 16 TB SSD bei Bedarf.

Gruß aus Dettingen an der Erms.

[fossi]

Ach, CMO auch hier?

Kürzlich meine Geschichten dorthin ausgelagert und kann in ein paar Wochen sicher berichten.
Die letzten Tage war es ferienbedingt sehr ruhig und ich bin gespannt, wie die Cloud reagiert, wenn es wieder richtig was zu tun gibt.

[lallekalle]

Wir sind seit ca. 2 Jahren bei CMO und sind sehr zufrieden. Läuft.

[fossi]

Kürzlich meine Geschichten dorthin ausgelagert und kann in ein paar Wochen sicher berichten.
Die letzten Tage war es ferienbedingt sehr ruhig und ich bin gespannt, wie die Cloud reagiert, wenn es wieder richtig was zu tun gibt.

Kleiner Nachtrag in der Sache.
Ich hatte bei CMO den Tarif "CLOUD STARTER 4.0", da dieser zumindest für 1 Arbeitsplatz ausreichen sollte. Pustekuchen. Habe am 11.09. gekündigt, bin woanders hin gewechselt und musste dennoch bis Vertragsende (26.10.) für einen leerlaufenden Server bezahlen.

Die Leistung war bei mir, zumindest in dem Startertarif, absolut unzumutbar und an ein flüssiges Arbeiten nicht mehr zu denken!
Mal lief es, kurz darauf wieder bei jedem Klick sekundenlanges Warten.
Vor Allem beim Verpacken ist es nervig, wenn der Server ständig länger braucht, wie ich um das Paket zuzutüddeln > warten auf den nächsten Auftrag...

CMO hatte keine Lösung, ich hänge mit echten 100 MBit am Netz und der jetzige Server woanders (kein offizielles Angebot) funktioniert "als wäre er daheim im Keller".