Ungarn: Onlinehandel Sonntags und nachts ab 15.3. verboten

[Frank D.]

Vergangene Woche hatte das Nach­richtenportal Index zunächst berichtet, dass von der Sonntagsschließung künftig diejenigen Märkte profitieren könnten, die eine Online-Bestellung ihrer Waren anbieten und diese auch ausliefern (etwa Tesco). Kurz darauf teilte das NGM auf Index-Nachfrage aber mit, dass laut Gesetz an Sonn- und Feiertagen sowie zwischen 22 und 6 Uhr auch der On­line-Handel ruhen müsse.

http://www.budapester.hu/2015/01/19/une ... von-tesco/

[JohnGalt]

Kurz darauf teilte das NGM auf Index-Nachfrage aber mit, dass laut Gesetz an Sonn- und Feiertagen sowie zwischen 22 und 6 Uhr auch der On­line-Handel ruhen müsse.

Sendezeiten fürs Netz funktionieren schon in Deutschland so toll.

[roemerhaardesign]

Selbst wenn es in D dazu käme, wäre das mMn völlig egal. Sonntags und Nachts hat der Verbraucher doch keine Alternative. Den Kirchen ist es gelungen eine Verkaufsbeschränkung auf Trödelmärkten (Verkauf erst ab 11:00 Uhr) durchzusetzen.
Die Märkte sind trotzdem weiterhin auch schon vor 11:00 gut besucht, die Stände aber durch Absperrbänder gesichert. Kaufen die Kunden halt etwas später.

[Kaluna]

So einen Stuss wie Onlinehandel ebenfalls verboten können auch echt nur die Ungarn verzapfen. Das Verkaufsverbot am Wochenende ist ja schon ärgerlich genug. Wobei in Bezug auf den Tesco ziemlich sicher in dem Artikel die Auslieferung am Sonntag gemeint war. Jetzt hat Tesco in Ungarn 24/7 geöffnet, was superpraktisch ist und ganz bestimmt zu Umstellungsproblemen führt.

[dance]

Falsche Aussage. Der Onlinehandel ist doch gar nicht verboten, sondern es geht imho um die Zustellung.
Hauptsache 'ne reißerische Schlagzeile.

[Pflanzenshop]

Bischen früh für einen Aprilscherz oder?

[Andre (KM)]

Doch damit ist es ab 15. März nächsten Jahres weitgehend vorbei. Mit den Stimmen der Fidesz-Partei des rechts-konservativen Regierungschefs Viktor Orban beschloss das Parlament am Dienstag ein Ladenschluss-Gesetz, welches das Öffnen der Geschäfte am Sonntag verbietet.

Einkaufszentren als Leidtragende

Orban begründete das Gesetz damit, dass "niemand dazu gezwungen werden soll, am Sonntag zu arbeiten". Doch die neue Regelung sieht zahlreiche Ausnahmen vor, insbesondere für kleinere Geschäfte. Leidtragende sind die großen Einkaufszentren, die nach der demokratischen Wende vor 25 Jahren errichtet wurden und vor allem an Sonntagen gute Umsätze machen.

http://derstandard.at/2000009453891/Ung ... einkauf-ab

Klingt also schon bisschen anders

[Mankra]

Tesco wollte dies mit Online-Bestellung und Zustellung am WE umgehen.

Bestellen darf auch der ungarische Kunde weiterhin 24/7

[JohnGalt]

Bestellen darf auch der ungarische Kunde weiterhin 24/7

Das stimmt zwar, aber interessant ist der folgende Teil:

Laut György Vámos, Generalsekretär des Handels­verbandes OKSZ lege das Ministerium das Gesetz falsch aus: dieses regele nur die Öffnungszeiten des Einzelhandels und gelte daher nicht für am Sonntag ausgelieferte Online-Bestellungen, da Web-Shops keine Öffnungszeiten haben und die Auslieferung keine Tätigkeit des Einzelhandels, sondern von Logistikun­ternehmen sei.

Diesen Konflikt kennen wir in Deutschland von verdi vs. der Amazon Logistics GmbH, die in einen Einzelhandels-TV gedrängt werden soll, obwohl sie Logistik macht. Am Ende ist das auch wieder nur Lobbyismus bzw. Protektionismus, letztlich auf Kosten des Kunden.

[Mankra]

Die Ungarn sind da recht Hemdsärmlig, was nicht paßt, wird passend gemacht:
Wenns das so haben wollen, wird recht schnell ein dementsprechendes Gesetz nachgeschoben.

Aber um dieses Detail geht es gar nicht, sondern um die ursprünglich recht reißerische und falsche Meldung, "Ungarn: Onlinehandel Sonntags und nachts ab 15.3. verboten".
Das klang ja fast so, daß die Warenkorb Funktion in dieser Zeit deaktiviert werden müßte.