Am besten in die USA auswandern und mal cool klagen

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Ramrod
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Am besten in die USA auswandern und mal cool klagen

Amerikaner verklagt Red Bull wegen Falschwerbung
Dachte ja erst der hätte geklagt weil er keine Zusatzpower bekommen hat, aber das ist einfach nur unfassbar.
http://www.n-tv.de/mediathek/videos/pan ... 54941.html


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Hörfreak
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Re: Am besten in die USA auswandern und mal cool klagen

Autsch!
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wolle
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Re: Am besten in die USA auswandern und mal cool klagen

Habt ihr gelesen, was die Einigung besagt? Jeder, der mal ne Redbulldose in den USA gekauft hat, bekommt bis zu 10 Dollar, der gesamte Deal ist auf 13 Mio beschränkt und entfaltet Drittwirkung. Die haben dem einfach zugestimmt, weil es total egal ist, bzw. weil die Werbewirkung auch super ist.
Andre (KM)
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Re: Am besten in die USA auswandern und mal cool klagen

wolle hat geschrieben:Habt ihr gelesen, was die Einigung besagt? Jeder, der mal ne Redbulldose in den USA gekauft hat, bekommt bis zu 10 Dollar, der gesamte Deal ist auf 13 Mio beschränkt und entfaltet Drittwirkung. Die haben dem einfach zugestimmt, weil es total egal ist, bzw. weil die Werbewirkung auch super ist.
Schon, aber allein die Tatsache dass dort soetwas möglich ist.

Aber viel besser finde ich ja den McDonalds Fall bei der die Autofahrerin McDonalds verklagt hat, weil sie sich frischen, heißen Kaffee über die Beine geschüttet hat und auf dem Becher kein Warnhinweis diesbzgl war :durchdreh: :durchdreh: :durchdreh:

Aber hey, sie hat genug Geld bekommen :-y

Land der grenzenlosen Dummheit
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Re: Am besten in die USA auswandern und mal cool klagen

Wenn die Amis irgendwas fürchten, dann ist es wohl ne Sammelklage.

Würde es bei uns das Instrument auch geben, wären endlich genügend Warnhinweise auf den Pappbechern.

Vielleicht muss sich der durstige Ami deswegen gleich drei Liter Coke reinhauen, weil auf kleinere Becher die ganzen Warnhinweise nicht mehr draufpassen.

Klischee, ich weiß :lol2:
JohnGalt
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Re: Am besten in die USA auswandern und mal cool klagen

Andre (KM) hat geschrieben:Aber viel besser finde ich ja den McDonalds Fall bei der die Autofahrerin McDonalds verklagt hat, weil sie sich frischen, heißen Kaffee über die Beine geschüttet hat und auf dem Becher kein Warnhinweis diesbzgl war
Das wird ja gerne kolportiert, stellt sich in den Details dann doch ein wenig anders dar:

1) Die Geschädigte, eine ca. 80 jährige Oma, hat sich nicht nur Kaffee über die Beine geschüttet, sondern abnormal heißen Kaffee (ca. 85 °C). Die empfohlene Trinktemperatur liegt zwischen 60 und 70 °C. Die Dame saß mit ihrem Sohn oder so im Auto, der extra angehalten hat, damit die Geschädigte den Kaffee zuckern und umrühren kann. Kaffee bei 85 °C erzeugt übrigens in zwei Sekunden Verbrennungen 3. Grades.

2) Die Geschädigte ist seit dem körperlich behindert. Der Kaffee hatte Verbrennungen 3. Grades verursacht (in Kombination mit ihrer Kleidung). Die Dame hatte schwere gesundheitliche Schäden erlitten. Für die medizinische Versorgung ist sie selbst aufgekommen.

3) Die Klägerin hatte von McDonalds im Vorfeld 20k$ (Verdienstausfall und Kosten für die Gesundheitsbehandlung) gefordert. McDonalds wollte 800$ bezahlen. Sie ist dann zum Anwalt gegangen, der von McD dann nach zwei fehlgeschlagenen Terminen zur Meditation 90k$ als Schadensersatz gefordert hat. Das hat McD ebenfalls abgelehnt, genau wie die nächste Forderung (300k$) und den Vorschlag eines Mediators (225k$).

4) Das ging dann vor Gericht. Eine Jury aus zwölf Geschworenen hat dann die Schuld aufgeteilt: 80% McDonalds (vor allem weil der Kaffee unüblich heiß serviert wird) und 20% die Geschädigte (für die Tatsache, dass sie unaufmerksam war). Sie bekam dann - obwohl ihr die Jury insgesamt fast 3 Millionen $ zugesprochen hatte - am Ende rund 600k$ (außergerichtlich). Die 3 Mil. $ sind übrigens die Einnahmen von McDonalds für Kaffee aus zwei Tagen gewesen (1,35 Mil. $ pro Tag x 2 + 160k$ Schadensersatz).

McDonalds hatte übrigens in den Jahren davor über 700 Meldungen von Leuten, die sich an heißem Kaffee verbrannt haben. Das war für McDonalds aber nicht genug Leute mit Problemen.

McDonalds hätte aus der Sache eigentlich recht glimpflich raus kommen können, hätten sie direkt eine Einigung gesucht. Und hätte der Richter dann nicht die Schadenssumme noch um fast 80% reduziert, wäre das ein echt teurer Spaß geworden.

Übrigens hat McDonalds danach die Kaffeetemperatur deutlich gesenkt ...
wolle
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Re: Am besten in die USA auswandern und mal cool klagen

@JohnGalt

Jetzt hör doch mal auf. Amis sind dumm, fett, ungebildet, haben ein lächerlicher Rechtssystem und sind durch reinen Zufall an der Spitze von Innovation und Wirtschaftskraft. Alles andere ist doch reine Spekulation.
Andre (KM)
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Re: Am besten in die USA auswandern und mal cool klagen

JohnGalt hat geschrieben: 2) Die Geschädigte ist seit dem körperlich behindert. Der Kaffee hatte Verbrennungen 3. Grades verursacht (in Kombination mit ihrer Kleidung). Die Dame hatte schwere gesundheitliche Schäden erlitten. Für die medizinische Versorgung ist sie selbst aufgekommen.
Hast Du eine Quelle dafür? Finde im Internet nämlich nichts bzgl. der Behinderung.


Ändert aber ja nichts an der Tatsache, dass man in Amerika jeden für den bescheuersten Kram verklagen kann - und nicht selten abstruse Summen zugesprochen bekommt :durchdreh:

Zufall an der Spitze von Innovation und Wirtschaftskraft. Alles andere ist doch reine Spekulation.
Naja, ein Land welches anfang diesen Jahres (mal wieder!?) knapp am Bankrott vorbei geschlittert ist und allgemein mehr Schulden als alles andere hat (staatlich gesehen) würde ich nicht unbedingt an der Spitze der Wirtschaft ansehen :-y Käme ungefähr dem gleich, als wenn man sagen würde Zalando ist wäre ein gesundes Unternehmen. Hält sich auch nur künstlich am Leben.

Aber ist doch gut wenn man in den USA so klagen kann, einmal richtig geklagt und man hat ausgesorgt...vielleicht ist sowas ja mit TTIP auch bei uns bald möglich engel
wolle
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Re: Am besten in die USA auswandern und mal cool klagen

Andre (KM) hat geschrieben:Ändert aber ja nichts an der Tatsache, dass man in Amerika jeden für den bescheuersten Kram verklagen kann - und nicht selten abstruse Summen zugesprochen bekommt
Die Amerikaner haben halt ein anderes Rechtsverständnis als wir. Ob unser Rechtsystem im Schadenersatz deren überlegen ist, wage ich aber mal ganz entschieden zu bezweifeln, wenn ich von Fällen lese, wo bei uns jemandem nach Verlust von Arm oder Bein 10.000 Euro Schmerzensgeld zugesprochen werden.
Andre (KM) hat geschrieben:Naja, ein Land welches anfang diesen Jahres (mal wieder!?) knapp am Bankrott vorbei geschlittert ist
Die Schuldenobergrenze zu erläutern, ist gar nicht so einfach und hat mit der amerikanischen Geschichte zu tun. Auch da sind wir als Europäer natürlich mal wieder hoch überlegen, wir haben sowas nicht und der Staat kann sich theoretisch unbegrenzt verschulden. Wir sind sowas von viel besser.
Andre (KM) hat geschrieben:allgemein mehr Schulden als alles andere hat (staatlich gesehen) würde ich nicht unbedingt an der Spitze der Wirtschaft ansehen

Käme ungefähr dem gleich, als wenn man sagen würde Zalando ist wäre ein gesundes Unternehmen. Hält sich auch nur künstlich am Leben.

Jetzt wirds interessant: Staatsschulden sind ja nichts anderes als gemeinschaftliche Schulden, die die Bürger über den Staat als Körperschaft des öffentlichen Rechts gemeinsam aufnehmen, um Investitionen durchzuführen. Ohne Staatsschulden köntte ein Land ja nur das ausgeben, was es vorher eingenommen hat. Dann wären wir heute längst nicht da, wo wir sind.

Die USA werden Ende 2014 voraussichtlich 106% haben, Deutschland 75%. Man könnte natürlich denken, dass wir ja super da stehen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_ ... uldenquote

Die amerikanische Bevölkerung ist im Schnitt 37, hat also im Durchschnitt noch 30 Erwerbsjahre vor sich. Deutschland ist im Schnitt 45 Jahre alt. Wir haben also noch um die 20 Erwerbsjahre.
http://www.welt-auf-einen-blick.de/bevo ... salter.php

Die USA werden 2050 voraussichtlich mehr Arbeitnehmer zur Verfügung haben als heute, die Summe Erwerbtstätiger Inländer in Deutschland wird sich bis 2050 knapp halbieren (Quelle grad nicht auffindbar).

Jetzt muss man ja kein Nobelpreisträger sein, um zu erkennen, welches Land in den nächsten 30 Jahren die besseren Karten hat. Das wir uns mit unserer niedrigen Neuverschuldung, angesichts der Situation des dramatischen Geburtenknicks, auch noch cool finden, würde ich als Volksdummheit bezeichnen.
wolle
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Re: Am besten in die USA auswandern und mal cool klagen

Kleiner Nachtrag:

http://www.risiko-manager.com/index.php ... no_cache=1

Wie gesagt, hilft vielleicht, um mal von dem hohen Ross runterzukommen, dass wir in Deutschland hier irgendwas täten, was in irgendeiner Art und Weise zukunftsgerichtet sei. Was wir tun, führt bis 2050 geradewegs ins verderben. Das einzige, was uns noch retten könnte, wäre eine beispiellose Investitionskampagne in Zuwanderung und Familienförderung. Und ich rede hier nicht von diesen üblichen "500 Mio Euro zusätzlich für Kitas", bei denen Politiker schon gar nicht mehr aus dem gegenseitigen Schulterklopfen rauskommen.
Ralf
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Re: Am besten in die USA auswandern und mal cool klagen

wolle hat geschrieben:Die Schuldenobergrenze zu erläutern, ist gar nicht so einfach und hat mit der amerikanischen Geschichte zu tun. Auch da sind wir als Europäer natürlich mal wieder hoch überlegen, wir haben sowas nicht und der Staat kann sich theoretisch unbegrenzt verschulden. Wir sind sowas von viel besser.
Klar sind wir das. Deshalb haben die Amis die Grenze ja auch abgeschafft. aetsch
"Das Leben wird nicht an der Anzahl unserer Atemzüge gemessen, sondern an den Momenten, die uns den Atem rauben." George Carlin
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Re: Am besten in die USA auswandern und mal cool klagen

Dann schaut euch mal an, was man in Deutschland bekommt, wenn man zu Unrecht in der JVA sitzt applaus
Anerkannter Sachverständiger für die Bewertung von Endkunden und Ebayfachidioten
wolle
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Re: Am besten in die USA auswandern und mal cool klagen

Los-Wochos hat geschrieben:Dann schaut euch mal an, was man in Deutschland bekommt, wenn man zu Unrecht in der JVA sitzt applaus
25 Euro pro Tag. Bei 10 Jahren sind das super 91.250. Euro. Wir sind wirklich ein tolles Land mit einem super System.
Musste man von der lächerlichen Entschädigung nicht sogar noch das Essen bezahlen? Ich hab die leise Befürchtung, dass man das auch noch versteuern muss :).
Andre (KM)
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Re: Am besten in die USA auswandern und mal cool klagen

Los-Wochos hat geschrieben:Dann schaut euch mal an, was man in Deutschland bekommt, wenn man zu Unrecht in der JVA sitzt applaus
Das Rechtssystem finde ich gar nicht so falsch in Amerika. Da bekomtm man wenigstens für den Missbrauch von Kindern 15 Jahre Gefängnis. Und nicht wie in Deutschland 2 Jahre auf Bewährung (-S An Amerika ist ja nicht alles schlecht :-y
JohnGalt
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Re: Am besten in die USA auswandern und mal cool klagen

wolle hat geschrieben:Jetzt hör doch mal auf. Amis sind dumm, fett, ungebildet, haben ein lächerlicher Rechtssystem und sind durch reinen Zufall an der Spitze von Innovation und Wirtschaftskraft. Alles andere ist doch reine Spekulation.
Das heißt sie unterscheiden sich lediglich durch die Spitzenposition von uns?
wolle
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Re: Am besten in die USA auswandern und mal cool klagen

JohnGalt hat geschrieben:
wolle hat geschrieben:Jetzt hör doch mal auf. Amis sind dumm, fett, ungebildet, haben ein lächerlicher Rechtssystem und sind durch reinen Zufall an der Spitze von Innovation und Wirtschaftskraft. Alles andere ist doch reine Spekulation.
Das heißt sie unterscheiden sich lediglich durch die Spitzenposition von uns?
Nene, wir sind das Land von Schiller, Goethe, Gutenberg (der mit dem Buchdruck, nicht der mit dem Copy&Paste), haben das beste Sozialsystem der Welt und sind vor allem moralisch wesentlich besser als die anderen. Die Amis haben uns halt nach dem 2. Weltkrieg all unsere Technologie geklaut, davon zehren die heute noch.
JohnGalt
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Re: Am besten in die USA auswandern und mal cool klagen

Andre (KM) hat geschrieben:Hast Du eine Quelle dafür? Finde im Internet nämlich nichts bzgl. der Behinderung.
Das war in der Hot-Coffee-Doku. Mag aber auch ein Übersetzungsfehler gewesen sein, in der WP steht es anders (was nicht heißen muss, dass es dort stimmt).
Andre (KM) hat geschrieben:Ändert aber ja nichts an der Tatsache, dass man in Amerika jeden für den bescheuersten Kram verklagen kann - und nicht selten abstruse Summen zugesprochen bekommt
Achso, Liebeck vs. McDonalds ist also doch kein so gutes Beispiel aber das ändert nichts an deiner völlig vorurteilsfreien Einstellung zu Schadensersatzprozessen (insbesondere zum Thema punitive damages)? Ok ...

Man überlege sich einfach mal wie das hier gelaufen werde: Oma Pachulke hätte sich auf dem Nachhauseweg von der Dialyse einen unüblich heißen "Togo"-Kaffee über die Beine gekippt (der auch ihren Mund verbrannt hätte, aber egal) und hätte vermutlich glücklich sein dürfen, wenn sie auch nur einen feuchten Händedruck bekommen hätte, Häme hätte sie auf jeden Fall kostenlos und reichlich bekommen. Lass mich überlegen, da finde ich das amerikanische System dann doch deutlich besser.
Andre (KM) hat geschrieben:Aber ist doch gut wenn man in den USA so klagen kann, einmal richtig geklagt und man hat ausgesorgt..
Nach deiner Logik kann man allerdings auch schnell auf der anderen Seite landen. Man sollte also seine Klageeinnahmen gut aufbewahren, vielleicht fährt man ja mal versehentlich einen bei Walmart mit der Elektrokarre an.
Andre (KM) hat geschrieben:vielleicht ist sowas ja mit TTIP auch bei uns bald möglich
TTIP ist das neue HAARP. Übrigens hab ich gehört dass Haarausfall auch von TTIP verursacht wird, genau wie Schimmel und natürlich steckt das Finanzzwergentum dahinter.
Andre (KM)
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Re: Am besten in die USA auswandern und mal cool klagen

JohnGalt hat geschrieben: Man überlege sich einfach mal wie das hier gelaufen werde: Oma Pachulke hätte sich auf dem Nachhauseweg von der Dialyse einen unüblich heißen "Togo"-Kaffee über die Beine gekippt (der auch ihren Mund verbrannt hätte, aber egal) und hätte vermutlich glücklich sein dürfen, wenn sie auch nur einen feuchten Händedruck bekommen hätte, Häme hätte sie auf jeden Fall kostenlos und reichlich bekommen. Lass mich überlegen, da finde ich das amerikanische System dann doch deutlich besser

Sorry, wenn ICH MIR einen Kaffe egal welcher Temperatur über die Beine, Arme oder Gesicht schütte ist es meine Schuld, nicht die von McDonals, dem Autohersteller oder sonstwem.
Liebeck befand sich als Beifahrerin im geparkten Auto ihres Enkels, als sie den gesamten Kaffee beim Entfernen des Plastikdeckels vom Schaumpolystyrol-Becher verschüttete. Da sie den Becher zwischen den Knien hielt, floss der Kaffee über ihre Beine und kam – da er von der Jogginghose aufgesaugt wurde – längere Zeit mit der Haut in Berührung.
Wahrscheinlich kann man noch den Jogginghosen-Hersteller verklagen, weil da kein Schutz vor heißem Kaffee eingebaut war.

Dass wäre das gleiche als wenn ich ein Bild aufhängen will, mit einem Hammer einen Nagel in die Wand hämmer, abrutsche und mir auf den Daum schlage. Demnach müsste auf dem Hammer stehen "Achtung, nicht sich selber hauen" oder sowas :durchdreh: :durchdreh:

Man soll das Recht haben jemanden zu verklagen. Ich finde es z.B. in Amerika sehr sehr gut, dass man Unternehmen auf hohen Schadensersatz verklagen kann, wenn diese z.B . fehlerhafte Produkte herstellen und es später Auswirkungen hat, beispielsweise Kinderspielzeug aus giftigen Chemikalien wo das Kind erkrankt oder gar dran stirbt. Hinweis: mich bitte nicht falsch verstehen, ich finde die Tatsache nicht gut, ich meine nur dass wenn es zu so einem schlimmen Fall kommt, man die Unternehmen wirklich verklagen kann. Sowas wäre in DE ja nicht möglich bzw. da gibt es dann lächerliche Summen. (dass Beispiel ist ein wenig krass mit Kind sterben, mich bitte nicht falsch verstehen, ich hoffe ihr versteht was ich eigentlich meine...!!!) (John Grishams Buch "Verteidigung" handelt z.B. darum)

Aber jemanden zu verklagen aufgrund eigener Dummheit / Dämlichkeit finde ich halt nur ziemlich bescheuert. Wenn ich mir mit einer Kettensäge das Bein absäge ist es schrecklich ja. Aber meine Schuld und nicht die des Herstellers....
wolle
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Re: Am besten in die USA auswandern und mal cool klagen

Andre (KM) hat geschrieben:Sorry, wenn ICH MIR einen Kaffe egal welcher Temperatur über die Beine, Arme oder Gesicht schütte ist es meine Schuld, nicht die von McDonals, dem Autohersteller oder sonstwem.
Auch wenn es hart ist: Es gibt nicht nur schwarz und weiß. Wie nachzulesen war, wurde ja durchaus eine Mitschuld gesehen. Aber natürlich gibt man auch keinen Kaffee mit 85 Grad raus.
Andre (KM) hat geschrieben:Dass wäre das gleiche als wenn ich ein Bild aufhängen will, mit einem Hammer einen Nagel in die Wand hämmer, abrutsche und mir auf den Daum schlage. Demnach müsste auf dem Hammer stehen "Achtung, nicht sich selber hauen" oder sowas
Wir driften ab in das Reich der Märchen.
Andre (KM) hat geschrieben:Aber jemanden zu verklagen aufgrund eigener Dummheit / Dämlichkeit finde ich halt nur ziemlich bescheuert.
Wie die Verschuldensquote ermittelt wird, ist die eine Sache. Um welche Summen es dahinter geht, ist die andere. Und da ist mir eine Übertreibung nach oben lieber als eine nach unten, wie es bei uns der Fall ist.
BOM
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Re: Am besten in die USA auswandern und mal cool klagen

wolle hat geschrieben:
Die amerikanische Bevölkerung ist im Schnitt 37, hat also im Durchschnitt noch 30 Erwerbsjahre vor sich. Deutschland ist im Schnitt 45 Jahre alt. Wir haben also noch um die 20 Erwerbsjahre.
http://www.welt-auf-einen-blick.de/bevo ... salter.php

Die USA werden 2050 voraussichtlich mehr Arbeitnehmer zur Verfügung haben als heute, die Summe Erwerbtstätiger Inländer in Deutschland wird sich bis 2050 knapp halbieren (Quelle grad nicht auffindbar).

Jetzt muss man ja kein Nobelpreisträger sein, um zu erkennen, welches Land in den nächsten 30 Jahren die besseren Karten hat. Das wir uns mit unserer niedrigen Neuverschuldung, angesichts der Situation des dramatischen Geburtenknicks, auch noch cool finden, würde ich als Volksdummheit bezeichnen.
Nach der Theorie müsste es Afghanistan ja bald blendend gehen. Da beträgt das Durchschnittsalter gerade einmal 18,2 Jahre (2011) :-y

Ausserdem muss man die Kirche schon im Dorf lassen. Sowohl Japan wie auch Deutschland sind hoch verschuldet. Der große Unterschied liegt aber in der Art und Weise wie die Schulden "gemacht" werden. Sowohl Deutschland wie auch Japan nehmen vorzugsweise Kredite über Staatsanleihen bei den eigenen Bürgern auf, die immernoch eine sehr hohe Spaarquote vorweisen können. Die USA nehmen Ihre Kredite beinahe gänzlich im Ausland auf. Während der Deutsche Staat und Japan einfach durch Steuererhöhungen Ihre Schulden bei den eigenen Bürgern tilgen können, funktioniert das in den USA nicht gar so einfach. Oder besteuern die USA plötzlich China?
Ich bin jetzt nicht auf die Leitwährungsthematik und die Inflation eingegangen. Das lassen wir mal so stehen.
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