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In meinem vorherigen Job bei einem großen Obst- und Gemüsehändler im B2B Geschäft, bei dem jede Nacht mehrere LKW voll rausgingen, hatten wir auch jeden Morgen eine komplette Inventur.

Anders ging das einfach nicht. Ein Mitarbeiter im Lager war dann ca. 30-45 Minuten beschäftigt, und dann noch mal 15-20 Minuten eine Bürokraft um alle Zahlen in die Warenwirtschaft runterzutippen und ggf. nachzählen zu lassen. Da die Kommissionierung nachts stattfand, war das alles morgens zwischen 4-5 Uhr erledigt

Bei Fischen oder Pflanzen weiß ich natürlich nicht wie aufwendig das ist. Aber falls das doch irgendwie möglich wäre, und die Warenwirtschaft die Artikel im Shop dann automatisch auf 0 setzt, besser gehts doch nicht.

Sorry falls ich etwas blauäugig schreibe

Ja, Inventur würde wohl 1 Woche dauern.

honma hat geschrieben: Ein Mitarbeiter im Lager war dann ca. 30-45 Minuten beschäftigt,

Blumenkohl und Paprika schwimmen beim Zählen auch nicht weg

Aqua-Olli hat geschrieben:Fehlt-Körbchen: Gute Idee erst mal.

Aufjedenfall

Aber ich denke bei dir muss man eventuell noch weiter gehen.

Wie ist der Ablauf wenn Tiere krank bzw. Pflanzen verdorben sind?

Denke mal bei Euch wäre es wichtig das dies sofort weitergeleitet wird damit Versandzeit angaben im Shop angepasst werden. Damit nicht noch mehr Kunden "nerven" bzw. Ihr Sie informieren müsst. Also wenn möglich per Textbaustein Email vom Versand ins Büro, oder direkt im System kommunizieren bzw. wie das halt bei Euch möglich ist.

Und dann entweder sofort oder 1-2 mal am Tag betroffene Kunden benachrichtigen.

Ja, das muss klar und schnell kommuniziert werden.

P.S.: Die Kunden nerven nicht, das Verfahren nervt. Die Kunden wollen natürlich ihre Sachen. Das verstehe ich und deswegen bestellen sie ja auch bei mir.

Fehlt-Körbchen ist aufgestellt.

Aqua-Olli hat geschrieben:Obwohl ich z.B. die Fische mit bis zu 1 Woche Lieferzeit angegeben habe, habe ich gefühlte 75% der Kunden spätestens 2 Tage nach der Bestellung am Hörer oder ein Mail im Postfach, wann denn die Ware versendet wird.

(...)
Auch bei den Pflanzen, heute bestellt, übermorgen enttäuschter Kunde am Telefon. "Warum ist die Ware noch nicht unterwegs?" - Lieferung kommt erst morgen! "Was, im Shop steht doch lieferbar" - Ja, die waren aber über das Wochenende verdorben, kommen morgen frisch rein. "Dann müssen Sie das auch in Ihren Shop schreiben".

Hallo,
ich verfolge deine Threads immer mit besonderer Neugier, weils wirklich interessant ist

Was mir eben aufgefallen ist:

Beispielsweise hier: https://www.interaquaristik.de/Aquarium ... ze/a-6625/

Verfügbarkeit:
Lieferzeit 1-5 Tage* -
Kurzfristig versandfertig

Ich verstehe daraus, dass die Ware nach Geldeingang kurzfristig versandfertig gemacht wird. Sprich ich bezahle heute um 8 Uhr mit Paypal, dass die Ware heute, spätestens morgen verschickt wird (ist zumindest meine interpretation aus "kurzfristig").

Auf den Seiten "Zierfischversand" oder "Versandkosten" gehst Du auf deine Problematik auch nicht näher ein, so dass ein unwissender (ungeduldiger) Kunde fast schon verständlicherweise anruft.

Allgemein würde ich versuchen die beiden Seiten "Zierfischversand" und "Versandkosten" kundenfreundlicher zu gestalten. Zum Einen den Hinweis mit reinnehmen, zum anderen das "lesbarer" machen. So wirkt man vom Text erschlagen, was sich eh keiner wirklich durchliest (oder?^^).

Vielleicht kannst Du damit was anfangen

Gruß,
Andre

Ich kenne die Problematik auch. Bestandsführung ist bei uns auch unmöglich. Aber wir versuchen dafür, die Pflanzen, welche sich dem Ende zu neigen, möglichst zeitig rauszunehmen. Lieber bleiben mir ein paar übrig, die kann ich umtopfen und dann größer über unsere anderen Kanäle (Großhandel, Einzelhandel vor Ort) verkaufen.

Ich habe schon oft überlegt, die Angabe "Pflanzen können nicht übers Wochenende versendet werden, deshalb verpacken wir nur Montag - Mittwoch"... in den Checkout zu stecken. Vielleicht bei der Auswahl der Versandart.

Allerdings bedeutet das bestimmt gleich auch wieder mehr vorzeitige Checkout - Ausstiege.

Ím Grunde genommen geht es doch um ein Grundproblem:
Es wird Ware verkauft, sie nicht auf Lager ist.

Da sollte man ansetzen, nicht bei den dann folgenden Fehlern samt Deeskalierung.

"Lagerführung ist unmöglich" hin oder her, das ist trotzdem das Grundproblem und es gibt für alles eine Lösung.

Ich würde in folgende Richtung denken:
Aufgrund jahrelanger Erfahrung kannst Du doch eine gewisse Prozentzahl ausmachen, die bei Dir kaputt geht.
Z.b. Fisch XY: 20% verreckt bereits bei uns.
Also wird nur, mit Reserve, 70% des Bestands eingestellt.
Das kann man für jede Kategorie separat berechnen.
Dann sinkt vielleicht der Umsatz, weil öfters Ware nicht vorrätig ist, man kann aber nicht alles haben.

@ Aqua-Olli

jetzt ein bisschen Off Topic

Ich bewundere echt dein gesammtes Business. Was du in deinem Shop alles anbietest, wow.
Deine Fotos auf der Seite sind auch top. Ich würde echt gern mein Lager für einen Tag zu machen um mal einen Arbeitsalltag von dir zu erleben.

So viele Bestellungen von dir pro Tag und deine Mitarbeiter müssen die "Ware" auch noch fangen.
Hilfe....

Hier jetzt ein kleiner Spaß den ich mir nicht verkneifen kann. Bitte nimm es sportlich auf lach selbst drüber:
Ein Tip von mir für die Zukunft: Bitte nimm keine Ware mit ins Programm auf, wo deine Mitarbeiter auch noch tauchen müssen.