Hallo,
ich beschäftige mich derzeit mit dem Thema Konversionsoptimierung und überlege in diesem Zuge, diese an einen Dienstleister abzugeben.

Leider findet man wenig Infos zu den Kosten für diese im Netz. Oder ich habe schlcihtweg das falsche gesucht.

Kann da einer Infos zu geben? Ja, ich weiß, ich könnte eine Agentur fragen und die machen mir ein Angebot. Würde nur gerne vorab wissen, in welchem Rahmen sich das bewegt bzw. wie abgerechnet wird.

Gruß Andre

Hallo Andre ,
ich zitiere mal eine meiner Antworten aus einem anderen Thread.

Was kostet ein A/B Test?
Es kommt immer auf einige Faktoren an.

1. Wie viel Traffic hat der Shop oder die Seite, welche getestet werden soll?
2. Wie groß sind die Anpassungen? Grafiken, Farben, Texte, Struktur oder auch ganze Funktionen?
3. Wie lange muss getestet werden, um ein sicheres Ergebnis zu bekommen?
4. Wie möchte man bezahlen? Welche Vergütungsmethode? Welche Dienstleistungen?

- Provisionsbasis / X Euro pro X% Verbesserung von Faktor X
A/B Tests sowie Änderungen inklusive.

- Pauschale für XX Tests mit dem Ziel Faktor X zu verbessern.
A/B Tests sowie Änderungen inklusive.

- Reiner A/B Test + eventueller Beratung und dem Aufstellen von Hypothesen
Der Auftraggeber führt die Anpassungen selbst durch und der Servicedienstleister stellt nur einen A/B Test auf. Hier wird für den A/B Test pauschal abgerechnet, wobei das Aufstellen von Hypothesen, also
eigentlich das allerwichtigste auf Stundenbasis abgerechnet wird.

Und dann noch andere verschiedene Variationen. Viele Anbieter machen den Preis auch von dem Umsatz des Onlineshops abhängig.

Diese Tests könnte eigentlich jeder nach Belieben durchführen nur ist Know-how in diesem Bereich essenziell. Was kann man Testen? Was muss man Testen? Welche Faktoren nimmt man in Betracht? Wann sollte ein Test beendet werden?

Hypothesen sind das A und O von A/B Tests. Man testet nicht nach Belieben, weil soetwas nur Ressourcen verbrennt und wahrscheinlich auch Bestellungen kostet.

Tests fangen bei circa 45 Euro an und haben keine Grenzen nach oben. Wenn z. B. ein großer Onlineshop einen Umsatz von 1 000 000 Euro pro Monat mit einer Konversionsrate von 2% hat so machen jede 10-%-Verbesserung einen zusätzlichen Monatsumsatz von 100 000 Euro aus, wobei auf ein Jahr gerechnet zusätzliche 1 200 000 Euro in die Kasse gespült werden und das ohne zusätzliche Werbung.

Ich habe selbst mehrere tausend Tests in den letzten 3 Jahren durchgeführt und kann euch sagen das A/B Tests oder viel besser gesagt Konversionsoptimierungen bei Shops mit mehr als 10 000 Besuchern monatlich absolut Gold wert sind. Leider habe ich aber auch festgestellt das sich bei kleineren Shops mit weniger als 10 000 EURO Umsatz pro Monat solche Optimierungen häufig erst nach einigen Monaten amortisieren.

Schick mir bitte deine URL per PN und ein paar Daten: UU/m, %Conversion, oder am Besten einen Gastzugang zu deinem Analytics.

ich hatte mal ein Angebot bekommen für

Conversion Check Up, wo die Seite analysiert wird und mögliche Schwachpunkte identifiziert werden: € 2500

Durchführung eines Tests, der sich bei dem Check Up als erfolgversprechend herauskristallisierte : 8-10000€, allerdings Full Service.

Gruß

Euromann

Hallo euromann,
wie sollte das Check Up ablaufen?

euromann hat geschrieben:ich hatte mal ein Angebot bekommen für

Conversion Check Up, wo die Seite analysiert wird und mögliche Schwachpunkte identifiziert werden: € 2500

Durchführung eines Tests, der sich bei dem Check Up als erfolgversprechend herauskristallisierte : 8-10000€, allerdings Full Service.

Gruß

Euromann

Hallo Andre,

um es einfach zu machen - ZEIT. Die Arbeit an der CR ist ein kontinuierlicher Prozess auf den du dich einlassen musst.

Diese Frage kann dir monetär niemand auch nur halbwegs sicher beantworten.

Wie hoch ist denn deine augenblickliche CR im Schnitt bei welchen Besucherzahlen? Und wo willst du hin?

Unter 1% ? - Sofort alle Urlaube streichen.
Über 10% ? - Eine Agentur kostet vermutlich 5-stellig.

Und wie ist die CR unterteilt nach

- Goggle Adwords (Landet der Kunde beim richtigen Produkt?)
- Google Shopping (Sind die Angebote korrekt und verfügbar? Upload per Cronjob oder API?)
- Direktzugriffen (Inwieweit ist der Shop personalisiert?)
- Verweisen/Links (Sind die Landingpages noch aktuell oder würde eine 301 Sinn machen?)

Die solltest du IMHO alle gesondert betrachten. Um keinen Irrtümern aufzusitzen.
Das kannst du ALLES ohne Agentur prüfen und gegebenenfalls verbessern.

Such dir Tester in der Familie, Bekanntschaft, Nachbarschaft und unter deinen Stammkunden. Richte ihnen einen Gastzugang ein und lasse sie bestellen und zu jedem Schritt Notizen machen. Keine Listen mit Fragen anlegen, sondern frei Schnauze. Oder frage doch einfach die Forumsmitglieder, wenn du garantiert voreingenommen Meinungen lesen willst

Wie groß ist dein Stammkunden-Anteil?
Wo verlierst du Kunden? (Produktseiten oder eher im Checkout? GANZ WICHTIG!!!)

Wir haben 8 Jahre alles selbst gemacht. Im letzten Jahr habe ich mich überreden lassen 2 Agenturen zu beschäftigen. Eine mit monatlicher Kündigungsfrist ("wir bauchen ein paar Wochen für die erste Analyse"), die die Adwords Ergebnisse verbessern sollte.

Ergebnis nach 3 Monaten:

1500,- € Betreuungskosten weg
Gogglekosten verdoppelt
Verringerung der Conv.-Wert/Kosten von ca 13 auf unter 7

Aussage Agentur: "Wir können nur für mehr Traffic sorgen, ob sich das rechnet, sehen wir ja nicht." Brauchten aber unbedingt einen Analytics-Zugang.
Wenn du Speiseeis verkaufst, locken die Leute auf deine Seite, die nach der Eisschmelze auf den Polkappen suchen.

Die zweite ist eine SEO-Agentur. Kosten Pro Monat 500 € (Jahresvertrag). Dafür geleistete Arbeitsstunden pro Monat 6 - in Worten SECHS.
Den ersten Betreuer haben sie nach 3 Monaten entlassen. War wohl in der Probezeit, wurde mir aber voll berechnet. Der zweite war nicht mal in der Lage DC (mit und ohne www.) durch einen Eintrag in der .htaccess zu verhindern. Bei 10 gemeinsam ausgesuchten Keywords bis jetzt (11 Monate) keinerlei signifikante Verbesserung. Sie analysieren immer noch Produkte, die es gar nicht mehr gibt. Hinweise darauf wurden geflissentlich ignoriert. Also noch mal 6 Mille in den Sand gesetzt.

Zusammenfassung:
Mach erst mal das, was du selbst kannst. Dabei helfen Bücher wie "Denken hilft, nützt aber nichts von Dan Ariely" oder Seiten wie Konversionskraft.de und Kassenzone.de Dort denken Sie zwar sehr großrahmig aber man selbst kann vieles für sich runterbrechen.

Gruß
Egon

@roemer....

das läuft ja super

Konversionsratenoptimierung (CRO) ist für die meisten Agenturen ein Stochern im Nebel.
Die, die das können, verlangen richtig Asche dafür, allerdings läuft das bei denen auch sehr professionell und wissenschaftlich ab - das alles aber ohne Erfolgsgarantie.
Rechnen tut sich das dann erst, wenn du ca. 40000-50000 eindeutige Besucher im Monat hast.

Deswegen hab ich das bisher in Eigenregie gemacht. Die Schwierigkeit besteht darin, herauszufinden, was sich zu testen lohnt. Die technische Umsetzung ist relativ einfach, Visual Website Optimizer ist da empfehlenswert.

Wenn du willst, schau ich mal drüber und mach dir ein paar Vorschläge, was sich lohnen könnte zu testen.

Tester in der Bekanntschaft, Verwandtschaft, Stammkunden zu suchen, halt ich für gefährlich. Zum Einen antworten viele "sozial erwünscht" (man will ja keinem wehtun), zum Anderen sind die Personen nicht in einer echten Kauf-Phase.

Wenn man im Internet einkauft, dann achtet man nämlich keinesfalls bewusst auf konversionsfördernde Dinge, sondern die werden einem unterbewusst eingespielt, bzw deren Fehlen lässt einen die Seite ohne Kauf verlassen.

Erstmal nur ganz grob: Die Erfolgsgeschichten über Konversionsoptimierung sind von Optimierern in der Regel frei erfunden. Wer sehr viel rausholt, hat vorher alles falsch gemacht. Doofes Beispiel: Zielgruppe ist deutsch. Shop hat viele Anlizismen. Ersetzen die durch deutsche Umgangsprache und verkaufen mehr und freuen sich. Kommt man auch von allein drauf und braucht keinen Optimierer.

Die meisten Erfolgsgeschichten sind auch fern des gesunden Menschenverstandes. Wahres Beispiel eines großen Onlineshops: Haben oben alle Menüpunkte in Grau. Ein Menüpunkt heißt Sale. Der war auch in Grau und ist kaum aufgefallen. Mieten die für teures Geld ein A/B Testingtool weil die vermuten, wenn man Sale rot schreibt, verkaufen die mehr aus den Angeboten. Vermuten heißt bei denen natürlich ganz wichtig "Hypothese". Haben die Sale rot geschrieben, wochenlang A/B getestet und siehe da, einen Uplift von x Prozent erzielt. Also wenn man vorher keine Ahnung hat und nicht weiß, dass Rot für günstig steht und ein roter Menüpunkt unter grauen Menüpunkten deutlich auffällt, dem ist auch nicht mehr zu helfen. Die Geschichte steht übrigens genau so im Internet und wir als "Erfolg" für Optimierung verkauft.

Wir haben Conversionrate 7,5% und haben mal mit 2 % angefangen. Der gesunde Menschenverstand ist immer noch der beste Ratgeber. Für die Conversionrate spielen so viele Faktoren mit rein (Geschäftsmodell, Google Position, Wettbewerber und... und.... und...) da ist es mit dem umfärben eines Buttons nicht getan. Wir haben einen höheren Uplift erzielt, weil wir auf einen Slider auf der Startseite verzichten. Wir wissen auch warum das so ist. (Gesunder Menschenverstand). Ich lese zum Beispiel den Blog hier: http://www.konversionskraft.de
Da bekommst du eine Fülle von kostenlosen Anregungen zur Optmierung

Wenn ich etwas relativ Kostengünstiges für die Usability empfehlen darf, was Dir auch sofort weiter helfen könnte, ist es das hier:

http://rapidusertests.com/

Wir waren sehr zufrieden damit.

@wolle

Ja, jetzt läufts wieder

@euromann
Die Tester sind nicht der Weisheit letzter Schluß, aber sie können dir zumindest aufzeigen, was ihnen gar nicht gefällt. Besonders im Vergleich zu anderen Shops. Ich habe das so verstanden, dass in der Vergangenheit noch gar nichts gemacht wurde. Es fehlt also ziemlich sicher an den Basics.

roemerhaardesign hat geschrieben: Mach erst mal das, was du selbst kannst. Dabei helfen Bücher wie "Denken hilft, nützt aber nichts von Dan Ariely" oder Seiten wie Konversionskraft.de und Kassenzone.de Dort denken Sie zwar sehr großrahmig aber man selbst kann vieles für sich runterbrechen.

Möchte ich unterstreichen. Wer im Onlinebusiness schon länger tätig ist und den Shop selbst pflegt / pflegen kann, für die ist der Blog empfehlenswert.

Auch das Buch (habe es jetzt fast durch) sollte jeder einmal gelesen haben.
Ich möchte fast behaupten, es bringt mehr als die 4 Stunden Woche von Ferris