Und weshalb warst Du auf dem Weg zur Erkrankung? Was hast im gut bezahlten Job machen müssen und was hast Du im neuen Job weggelassen damit es dir wieder besser geht?Hörfreak hat geschrieben:ich habe auch schon einen gut bezahlten Job gegen einen für rund 30% weniger Kohle getauscht, weil ich auf dem besten Weg zu einer psychischen Erkrankung war. Mir geht es seit dem ganz hervorragend.
Mitarbeiterin mit Burnout krank, wie verhalten
Re: Mitarbeiterin mit Burnout krank, wie verhalten
Re: Mitarbeiterin mit Burnout krank, wie verhalten
Ich habe in den vergangenen Jahren im betrieblichen Umfeld einige Fälle von Burnout erlebt. Das waren durchgängig kurz zuvor in Führungspositionen gekommene Mitarbeiter, die den Anforderungen nicht gewachsen waren. So weit ich das beurteilen kann, gab es bei keinem davon eine Änderung im persönlichen Umfeld. Nur der psychische Druck im Arbeitsumfeld war größer geworden. Und man hat die Leute ja nicht in diese Positionen gesteckt, weil man es ihnen nicht zugetraut hat.
Dass Mitarbeiter ohne besondere Verantwortung ausschließlich aus dem betrieblichen Umfeld heraus einen Burnout erleiden, halte ich dagegen auch für eher unwahrscheinlich.
Dass Mitarbeiter ohne besondere Verantwortung ausschließlich aus dem betrieblichen Umfeld heraus einen Burnout erleiden, halte ich dagegen auch für eher unwahrscheinlich.
"Das Leben wird nicht an der Anzahl unserer Atemzüge gemessen, sondern an den Momenten, die uns den Atem rauben." George Carlin
Re: Mitarbeiterin mit Burnout krank, wie verhalten
und ich habe neulich einen universitätsprof auf deutschlandfunk gehört, der sagte, dass bei "burnoutfällen" leicht überdurchschnittlich viele teilzeitarbeitskräfte zu finden sind.Ralf hat geschrieben:Dass Mitarbeiter ohne besondere Verantwortung ausschließlich aus dem betrieblichen Umfeld heraus einen Burnout erleiden, halte ich dagegen auch für eher unwahrscheinlich.
Zuletzt geändert von maddinsen am 25. Nov 2014 21:55, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Mitarbeiterin mit Burnout krank, wie verhalten
Wenn Menschen über einen längeren Zeitraum von ihren Kollegen massiv gemobbt werden kann dies durchaus ein Auslöser sein.Ralf hat geschrieben:
Dass Mitarbeiter ohne besondere Verantwortung ausschließlich aus dem betrieblichen Umfeld heraus einen Burnout erleiden, halte ich dagegen auch für eher unwahrscheinlich.
Re: Mitarbeiterin mit Burnout krank, wie verhalten
Wollen wir uns darauf einigen dass es eine Vielzahl von Auslöser geben kann? Bei dem Einen sind es private Gründe, bei dem anderen berufliche und bei manchen sind es beide Arten von Gründen. Ich auf jeden Fall habe hier niemanden überfordert, sondern höchstens noch Arbeit an mich gerissen. Sie wurde aber von den Kollegen auch gerne Feldwebel genannt, sie hat an niemandem ein gutes Haar gelassen und die Kollegen haben das oft entsprechend erwidert. Mehr ist mir hier nicht aufgefallen.
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Re: Mitarbeiterin mit Burnout krank, wie verhalten
@ Da Vinci:
Es war einfach die (für mich) falsche Art Arbeit, dazu ein sehr schwieriges Kollegen- und Vorgesetzten-Umfeld samt dem, was man heute "Mobbing" nennt. Keine Überforderung etc, aber jeden Tag wachsender Horror vor dem vor einem liegenden Arbeitstag.
Mit "Ducken und Arschkriechen" bei den richtige Leuten hätte ich es da weit bringen können, aber das kann ich nicht. Ich bevorzuge den aufrechten Gang und ein ehrliches Wort.
Mehr kommt dazu nicht von mir.
Gruß
Kai
Es war einfach die (für mich) falsche Art Arbeit, dazu ein sehr schwieriges Kollegen- und Vorgesetzten-Umfeld samt dem, was man heute "Mobbing" nennt. Keine Überforderung etc, aber jeden Tag wachsender Horror vor dem vor einem liegenden Arbeitstag.
Mit "Ducken und Arschkriechen" bei den richtige Leuten hätte ich es da weit bringen können, aber das kann ich nicht. Ich bevorzuge den aufrechten Gang und ein ehrliches Wort.
Mehr kommt dazu nicht von mir.
Gruß
Kai
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Re: Mitarbeiterin mit Burnout krank, wie verhalten
geht doch hier niemand ein feuchten Kehricht an, also manchmal..Aqua-Olli hat geschrieben:Sie wurde aber von den Kollegen auch gerne Feldwebel genannt, sie hat an niemandem ein gutes Haar gelassen und die Kollegen haben das oft entsprechend erwidert. Mehr ist mir hier nicht aufgefallen.
..degraf hat seine Frage in diesem Thread nicht ohne Grund gestellt.
Irgendwas ist da unrund..
Re: Mitarbeiterin mit Burnout krank, wie verhalten
Das ist wohl leider richtig. An den Aspekt hatte ich nicht gedacht.fussel hat geschrieben:Wenn Menschen über einen längeren Zeitraum von ihren Kollegen massiv gemobbt werden kann dies durchaus ein Auslöser sein.Ralf hat geschrieben: Dass Mitarbeiter ohne besondere Verantwortung ausschließlich aus dem betrieblichen Umfeld heraus einen Burnout erleiden, halte ich dagegen auch für eher unwahrscheinlich.
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Re: Mitarbeiterin mit Burnout krank, wie verhalten
Meiner Meinung nach wird hier viel zu sehr in das Thema "eingestiegen".
Kollege Olli hat die Verantwortung für sein Unternehmen. Primär im wirtschaftlichen Sinne.
Die Erkrankung von Mitarbeitern ist deren Privatsache. Wie schon geschrieben geht es den AG nix an was genau los ist oder wie sich ein Krankheitsbild darstellt.
Der AG MUSS aber wissen wie er zeitlich und strukturell planen kann und soll. Eine kurze Rückmeldung über eine voraussichtliche dauer der Erkrankung kann und darf keine unüberwindbare Hürde darstellen.
Vom Bauchgefühl her könnte man sicher sagen das sich der Kollege Olli hier Inhaltlich rein gar nix vorzuwerfen hat.
Eine konsequente Linie hilft hierbei auch beim AN für klare Strukturen zu sorgen. In der jetzigen Situation ist es auch für die Kollegin besser ein klares Bild vor sich zu haben- anstatt nicht "so richtig" zu wissen was eigentlich irgendwann ist...
Kollege Olli hat die Verantwortung für sein Unternehmen. Primär im wirtschaftlichen Sinne.
Die Erkrankung von Mitarbeitern ist deren Privatsache. Wie schon geschrieben geht es den AG nix an was genau los ist oder wie sich ein Krankheitsbild darstellt.
Der AG MUSS aber wissen wie er zeitlich und strukturell planen kann und soll. Eine kurze Rückmeldung über eine voraussichtliche dauer der Erkrankung kann und darf keine unüberwindbare Hürde darstellen.
Vom Bauchgefühl her könnte man sicher sagen das sich der Kollege Olli hier Inhaltlich rein gar nix vorzuwerfen hat.
Eine konsequente Linie hilft hierbei auch beim AN für klare Strukturen zu sorgen. In der jetzigen Situation ist es auch für die Kollegin besser ein klares Bild vor sich zu haben- anstatt nicht "so richtig" zu wissen was eigentlich irgendwann ist...
Re: Mitarbeiterin mit Burnout krank, wie verhalten
Ja, gestern waren hier viele kleine Psychotherapeuten unterwegs. Wäre die Fürsprache für die Mitarbeiterin denn auch so groß gewesen wenn das Krankheitsbild nicht genannt worden wäre? Denn eigentlich würde ich das ohne etwas eigene Recherche ja gar nicht wissen?
Dann würde im Thread-Titel einfach nur stehen "Mitarbeiterin seit über 8 Wochen krank, wie verhalten" mit der Einleitung, dass ich vor 8 Wochen eine Liegebescheinung als Info erhalten hätte und danach nichts mehr und dass die Mitarbeiterin keinen Kontakt mit mir wünscht. Denn das ist ja eigentlich die Situation. Die Diagnose Depression lässt die ganze Sache hier sehr emotional verlaufen.
Ich habe mich zu keinem Zeitpunkt unfair verhalten und habe an der Erkrankung definitiv keine Schuld und eigentlich weiß ich gar nicht, was sie hat.
Mein Schwager, Maschinenbau-Ingenieur, ist auch für 3 Monate in einer psychosomatischen Klinik mit Burn Out. Sein Arbeitgeber hat ihm mit auf den Weg in die Klinik den Rat gegeben über seine Zukunft nachzudenken, denn seine Stelle sei jetzt besetzt. Er arbeitet in einem großen Stahl verarbeitenden Betrieb mit mehreren hundert Mitarbeitern.
Dann würde im Thread-Titel einfach nur stehen "Mitarbeiterin seit über 8 Wochen krank, wie verhalten" mit der Einleitung, dass ich vor 8 Wochen eine Liegebescheinung als Info erhalten hätte und danach nichts mehr und dass die Mitarbeiterin keinen Kontakt mit mir wünscht. Denn das ist ja eigentlich die Situation. Die Diagnose Depression lässt die ganze Sache hier sehr emotional verlaufen.
Ich habe mich zu keinem Zeitpunkt unfair verhalten und habe an der Erkrankung definitiv keine Schuld und eigentlich weiß ich gar nicht, was sie hat.
Mein Schwager, Maschinenbau-Ingenieur, ist auch für 3 Monate in einer psychosomatischen Klinik mit Burn Out. Sein Arbeitgeber hat ihm mit auf den Weg in die Klinik den Rat gegeben über seine Zukunft nachzudenken, denn seine Stelle sei jetzt besetzt. Er arbeitet in einem großen Stahl verarbeitenden Betrieb mit mehreren hundert Mitarbeitern.
Re: Mitarbeiterin mit Burnout krank, wie verhalten
Da Vinci hat geschrieben:Arbeitswelt und Arbeitsumfeld sind nie und nimmer der Grund dafür.
Merkst Du den Widerspruch nicht selbst?Da Vinci hat geschrieben:Wenn dort jemand ein Burnout bekommt (der Schöpfer behüte) dann eher Olli wegen Plenty-Probleme, Organisationsfehler, Mitarbeiterverantwortung, Stress, Lieferschwierigkeiten, Kunden, Systemabstürze...
Re: Mitarbeiterin mit Burnout krank, wie verhalten
Stelle mir das ganze gerade andersrum vor.....Olli liegt monatelang im Krankenhaus. Keiner seiner Mitarbeiter weiß was er hat und, ob er und wann er wiederkommt. Seine Frau hat Redeverbot und Olli hat einseitige Kontaktsperre verhängt.
Wieso habe ich das Gefühl, daß die Mitarbeiter sich damit nicht zufrieden geben würden?
Da hätten die Mitarbeiter sicherlich rechtlich wieder allerlei Möglichkeiten......der dumme Arbeitgeber aber muss sich mit einer open end Krankenhausbescheinigung zufrieden geben.
Wieso habe ich das Gefühl, daß die Mitarbeiter sich damit nicht zufrieden geben würden?
Da hätten die Mitarbeiter sicherlich rechtlich wieder allerlei Möglichkeiten......der dumme Arbeitgeber aber muss sich mit einer open end Krankenhausbescheinigung zufrieden geben.
Re: Mitarbeiterin mit Burnout krank, wie verhalten
Macht Sinn da z. b. viele Teilzeitkräfte in der kürzeren Zeit mehr erledigen wollen oder müssen.maddinsen hat geschrieben:und ich habe neulich einen universitätsprof auf deutschlandfunk gehört, der sagte, dass bei "burnoutfällen" leicht überdurchschnittlich viele teilzeitarbeitskräfte zu finden sind.Ralf hat geschrieben:Dass Mitarbeiter ohne besondere Verantwortung ausschließlich aus dem betrieblichen Umfeld heraus einen Burnout erleiden, halte ich dagegen auch für eher unwahrscheinlich.
Re: Mitarbeiterin mit Burnout krank, wie verhalten
auch so ein gesabbel, werd doch mal konkret, was die so an "allerlei" möglichkeiten hätten, solange das gehalt überwiesen wird.daytrader hat geschrieben:Da hätten die Mitarbeiter sicherlich rechtlich wieder allerlei Möglichkeiten.
- Wolkenspiel
- Beiträge: 10879
- Registriert: 21. Sep 2011 07:13
Re: Mitarbeiterin mit Burnout krank, wie verhalten
Maddinsen, Dein Engagement für psychisch labile Menschen in allen Ehren (ich glaube, zu dem Thema kann fast jeder etwas beitragen, gehört aber eigentlich nicht hierher), aber jetzt mal Butter bei die Fische: Wieviele Angestellte hast Du? Angestellte, von deren Arbeitskraft Dein Betrieb abhängt, nicht eine Aushilfe, die einmal die Woche kommt.
Also. Wieviele?
Also. Wieviele?
Re: Mitarbeiterin mit Burnout krank, wie verhalten
ich bin wohnzimmerhändler!
kann dir aber sagen, dass sowohl meine schwester als auch meine mutter 3-4 angestellte haben, von denen auch welche wegen krankheit länger ausfielen. gefeuert wurde da keiner, liegt vllt in der familie.
mal ganz davon ab halten sich die kosten im konkreten fall doch in engen grenzen, weil die kk zahlt.
gruß aus dem wohnzimmer.
kann dir aber sagen, dass sowohl meine schwester als auch meine mutter 3-4 angestellte haben, von denen auch welche wegen krankheit länger ausfielen. gefeuert wurde da keiner, liegt vllt in der familie.
mal ganz davon ab halten sich die kosten im konkreten fall doch in engen grenzen, weil die kk zahlt.
gruß aus dem wohnzimmer.
Re: Mitarbeiterin mit Burnout krank, wie verhalten
Da du ja wohl sehr gut damit verdienst, wie hier in dem ein oder anderen Thread anklang: Du lagerst dein Risiko also zu 100% auf andere aus und zahlst somit ausschließlich erbrachte Leistungen (und überträgst damit den Druck auf andere), stellst dich dann hier aber als sozialverantwortliche Moralapostel Nr. 1 da? Erstaunlich.maddinsen hat geschrieben:ich bin wohnzimmerhändler!
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Re: Mitarbeiterin mit Burnout krank, wie verhalten
Zum einen wäre da das Thema Urlaub welcher sich aufhäufelt und irgendwann mal mächtig ins geld gehen kann.maddinsen hat geschrieben: mal ganz davon ab halten sich die kosten im konkreten fall doch in engen grenzen, weil die kk zahlt.
Zum anderen stellt vermutlich keiner Mitarbeiter ein um die Arbeitslosenquote zu senken sondern weil einfach die Arbeit vorhanden ist. Wenn dann jemand ausfällt kann man schon mal dumm dastehen, nicht immer findet man schnell entsprechenden kompetenten Ersatz. Und in der Zwischenzeit müssen evtl. vorhandene Mitarbeiter die Arbeiten miterledigen und kommen in stressreichen Zeiten vielleicht selbst an gewisse Grenzen.
Ich kenne es auch aus der Familie, da war jemand fast 8 Monate zu Hause weil der Mann Krebs hatte und gepflegt werden musste. Nur war sie im öffentlichen Dienst, da ist es auch nicht so wild wenn mal Arbeit liegenbleibt.
Da kam ich auch oft ins grübeln ob ich das als AG mitgemacht hätte, so tragisch wie das auch immer sein mag.....
Und vermutlich hätte ich es nicht mitgemacht, schließlich kann sich so etwas auch über Jahre hinziehen.
Re: Mitarbeiterin mit Burnout krank, wie verhalten
dann isses wohl so. stelle mir jedenfalls niemanden für 2 euro an die tür.wolle hat geschrieben:Da du ja wohl sehr gut damit verdienst, wie hier in dem ein oder anderen Thread anklang: Du lagerst dein Risiko also zu 100% auf andere aus und zahlst somit ausschließlich erbrachte Leistungen (und überträgst damit den Druck auf andere), stellst dich dann hier aber als sozialverantwortliche Moralapostel Nr. 1 da? Erstaunlich.maddinsen hat geschrieben:ich bin wohnzimmerhändler!
Re: Mitarbeiterin mit Burnout krank, wie verhalten
Aber natürlich nicht. Das lässt du alles von deinen Vertragspartnern machen. Da ist man moralisch natürlich obenauf.maddinsen hat geschrieben:dann isses wohl so. stelle mir jedenfalls niemanden für 2 euro an die tür.
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