Hallo,

bedingt durch eine Umstrukturierung verzichtet eine Mitarbeiterin auf einen Teil Ihres Sommerurlaubs.
Da das echt alles recht kurzfristig war bekommt sie dafür von mir eine Prämie.

Jetzt haben sich zwei andere MA aufgeregt und finden das ungerecht ....
War das jetzt ein NoGo von mir? Geht hier auch um eine ganze Menge Verantwortung für diese Umstruktuierung.

Gruß,
Michael

Unabhängig von der rechtlichen Problematik (Mindesturlaub?):

Die Angestellten bekommen ja das Geld u.a. dafür, weil sie während des Urlaubs arbeiten gehen. Also "Stundenlohn".

Daneben kannst du die Prämie ja auch als Prämie im eigentlichen Sinne ansehen, für die herausragende Leistung während der Umstrukturierung.

Insgesamt sehe ich also keinen Grund, warum sich sich anderen Angestellten, die nicht mit umstrukturieren und den Urlaub ganz normal bekommen sich deswegen aufregen müssten.

regalboy hat geschrieben: Insgesamt sehe ich also keinen Grund, warum sich sich anderen Angestellten, die nicht mit umstrukturieren und den Urlaub ganz normal bekommen sich deswegen aufregen müssten.

Dito.


Btw: Sowas würde ich - sofern denn möglich - immer so klären, dass keine anderen Beteiligten davon etwas mitbekommen. Sonst entsteht schnell neid -> und somit ärger.

Hallo,

danke für die Rückmeldungen!

Klar, wär besser wenn die MA die Klappe gehalten hätte !
Ansonsten ist es eine echte Prämie onTop, kein Abkauf von Urlaub o.ä.

Gruß,
Michael

Besondere Prämie für besondere Leistung.
Sonst frag die anderen Angestellten, warum sie getan haben um auch die / eine Prämie zu bekommen.

Hatten die anderen Angestellten denn eine Chance für "herausragende Leistung"?
Sprich wurden alle vorher gefragt?
Wenn nicht, kann ich die anderen Angestellten verstehen.
Da wäre ein klärendes und eventuell sogar entschuldigendes Gespräch von Nöten.

Das Dilemma ist:
Diese außerordentliche Aktion findet während der Urlaubszeit statt und da sind natürlich nicht alle gleichzeitig weg. So gesehen hatte diese eine Person "Glück", wobei sie diesen Bereich aber auch eigenverantwortlich managed (immerhin ein Lagerwarenwert im soliden 6-stelligen Bereich mit verdammt viel Verantwortung)

Tatsächlich ein Dilemma
Den anderen würde ich das aber genau so noch einmal in Ruhe erklären.
Auch, dass bei eventuellen zukünftigen Sonderaktionen rechtzeitig an alle gedacht wird (Auch wenn es nie wieder vorkommen sollte).

Ich kann mich daran erinnern, dass früher auch viele ihren Urlaub gegen Kohle getauscht haben, bzw. gerne getauscht hätten.
Obwohl das Schwachsinn ist, da freut sich nur das Finanzamt...

degraf hat geschrieben:...
Obwohl das Schwachsinn ist, da freut sich nur das Finanzamt...

Warum?

regalboy hat geschrieben:

degraf hat geschrieben:...
Obwohl das Schwachsinn ist, da freut sich nur das Finanzamt...

Warum?

Weil Du nichts netto bekommst... außer Urlaub.

degraf hat geschrieben:

regalboy hat geschrieben:

degraf hat geschrieben:...
Obwohl das Schwachsinn ist, da freut sich nur das Finanzamt...

Warum?

Weil Du nichts netto bekommst... außer Urlaub.

Hilf mir bitte weiter.....

Natürlich muss der Mehrverdienst versteuert werden und dafür fällt vor dem Jahressteuerausgleich deutlich mehr Steuern an, als auf das reguläre Einkommen, nach dem Ausgleich dann nur noch etwas mehr Steuern.....

Warum sollte man aber nichts netto bekommen?

Zur Sache an sich:
Die MA, die nicht einmal Samstag zur FA kommen würde hat sich am lautesten geäußert. Leider hatte mir in dem Moment die Schlagfertigkeit gefehlt sie zu fragen, ob sie denn verzichtet hätte ....

Dann sag dieser MA wenn du sie wieder siehst, dass bei der nächsten passenden Gelegenheit Sie zuerst von dir gefragt würde, ob sie auf Ihren Urlaub teilweise verzichtet.
Das solltest du bald tun, damit klar ist, warum du so entschieden hast.

mmmichael hat geschrieben: Leider hatte mir in dem Moment die Schlagfertigkeit gefehlt sie zu fragen, ob sie denn verzichtet hätte ....

Das kommt alles natürlich auch sehr auf die Gegebenheiten in der Firma an.
Man muss sich natürlich nicht für alle Entscheidungen vor allen Mitarbeitern rechtfertigen......

Wird der Urlaub nur verlagert oder entgeltet? Letzteres ist im Prinzip nur bei Ausscheiden rechtlich einwandfrei. Aber wo kein Kläger ( AN ), da kein Richter. Wenn es keinen Betriebsrat gibt, sind Prämien ( nicht Abgeltung! ) allein Sache des Unternehmers- ansonsten sind sie mitbestimmungspflichtig.

mmmichael hat geschrieben:Hallo,

bedingt durch eine Umstrukturierung verzichtet eine Mitarbeiterin auf einen Teil Ihres Sommerurlaubs.
Da das echt alles recht kurzfristig war bekommt sie dafür von mir eine Prämie.

Jetzt haben sich zwei andere MA aufgeregt und finden das ungerecht ....
War das jetzt ein NoGo von mir? Geht hier auch um eine ganze Menge Verantwortung für diese Umstruktuierung.

Gruß,
Michael

Hallo,

Mal ganz ehrlich: "bedingt durch eine Umstrukturierung verzichtet eine Mitarbeiterin auf einen Teil Ihres Sommerurlaubs. Da das echt alles recht kurzfristig war bekommt sie dafür von mir eine Prämie."
Das kannst du nennen wie du willst, das ist eine Prämie für den Urlaubsverzicht und nicht für besondere Leistung.

Achte darauf, dass die MA trotz dem Verzicht noch den minimalen gesetzlichen Anspruch von Urlaubstagen hat, sonst kann sie den Urlaub trotzdem nehmen, ein Verzicht auf den Mindesturlaub ist rechtswidrig.

Ganz wichtig ist, dass du sagen musst, dass diese Prämie einmalig ist, sonst wird es eine betriebliche Übung und andere MA haben auch Anspruch darauf.

faulix hat geschrieben:.... Ganz wichtig ist, dass du sagen musst, dass diese Prämie einmalig ist, sonst wird es eine betriebliche Übung und andere MA haben auch Anspruch darauf.

Bist du dir da sicher, insbesondere dass dann die anderen Angestellten automatisch einen Anspruch haben sollen?

faulix hat geschrieben:Mal ganz ehrlich: "bedingt durch eine Umstrukturierung verzichtet eine Mitarbeiterin auf einen Teil Ihres Sommerurlaubs. Da das echt alles recht kurzfristig war bekommt sie dafür von mir eine Prämie."
Das kannst du nennen wie du willst, das ist eine Prämie für den Urlaubsverzicht und nicht für besondere Leistung.

Ich gehe mal davon aus, dass hier nicht der Verzicht auf den Urlaub an sich sondern auf die Lage des Urlaubs gemeint war und der Urlaub später genommen wird. Alles andere wäre ungesetzlich. Und dann ist es natürlich eine Prämie für eine besondere Leistung - nämlich die geleistete Arbeit.

faulix hat geschrieben:Ganz wichtig ist, dass du sagen musst, dass diese Prämie einmalig ist, sonst wird es eine betriebliche Übung und andere MA haben auch Anspruch darauf.

Quatsch - sofern das eine Ausnahme bleibt. Wenn so etwas regelmäßig passiert, könnte daraus durchaus ein Anspruch erwachsen (also ein Anspruch, wenn ein Urlaub aus betrieblichen Gründen nicht gewährt wird).

Ralf hat geschrieben:

faulix hat geschrieben:Ganz wichtig ist, dass du sagen musst, dass diese Prämie einmalig ist, sonst wird es eine betriebliche Übung und andere MA haben auch Anspruch darauf.

Quatsch - sofern das eine Ausnahme bleibt. Wenn so etwas regelmäßig passiert, könnte daraus durchaus ein Anspruch erwachsen (also ein Anspruch, wenn ein Urlaub aus betrieblichen Gründen nicht gewährt wird).

Das mit der Ausnahme habe ich doch mit "dass diese Prämie einmalig ist" gesagt.

Ich weiß nicht was der Hintergrund von manchen Mitgliedern hier ist, ich zumindest studiere Wirtschaftsingenieurwesen und habe dabei Vorlesungen für kollektives und individuelles Arbeitsrecht bei einem Professor, der auch Abteilungsleiter der Rechtsabteilung der IG Metall Südhessen ist. Ich bin mir daher ziemlich sicher, dass meine Aussage korrekt ist.

Hier noch ein Auszug aus einer Definition/Erklärung (http://www.rechtswoerterbuch.de/recht/b ... he-uebung/):

... Der Arbeitgeber muss nicht die Absicht haben, sich längerfristig zu binden, es reicht aus, wenn die Arbeitnehmer darauf vertrauen konnten, in der Zukunft nicht anders als in der Gegenwart behandelt zu werden...
... Der Arbeitgeber kann die Entstehung einer betrieblichen Übung dadurch verhindern, dass er seine Leistung nur unter Vorbehalt erbringt. Ein solcher Vorbehalt muss allerdings klar und unmissverständlich zum Ausdruck gebracht werden.

In der Praxis bedeutet dies tatsächlich, dass ein einmaliges Einwilligen ausreicht um den Anschein zu erwecken, dass diese Möglichkeit immer besteht. In der Praxis haben wohl auch schon zahlreiche Gerichte für AN geurteilt.

Das muss natürlich nicht der Fall sein und ist immer einzelfallabhängig, aber man kann es mit dem Satz "Das ist aber eine Ausnahme." ziemlich einfach verhindern.

Hallo,

also es geht hier definitiv um ein Verschieben des Sommerurlaubs und eine damit verbundene "Belohnung".
Es soll kein Urlaub abgekauft werden.

Gruß,
Michael