Plato hat geschrieben:Erst im Folgejahr festzustellen, dass irgendetwas nicht optimal lief.

Oder so, ja

Plato hat geschrieben: Mein Controlling

rofl

Ich beobachte immer den Monatsumsatz im Vergleich zum Vormonat und zum Vorjahresmonat. Da habe ich mir eine Wachstumsvorgabe gesetzt und prüfe ob die eingehalten wird.

Den Tagesumsatz beobachte ich zwar auch, aber nur insofern als daß ich bei mehreren schwachen Tagen hintereinander prüfe ob irgendwas nicht in Ordnung ist. Gleich panisch reagieren wenn mal zwei Tage lang flaute ist hab ich mir vor langer Zeit abgewöhnt. Solche Tage gibts halt, genauso wies Tage gibt wo der Umsatz überdurchschnittlich ist.

Mit Preissenkungen und dergleichen arbeite ich allerdings nicht um die Umsatzvorgaben einzuhalten. Ich versuche durch ständige Verbesserungen im Shop und im Service die Konversionsrate zu erhöhen und den Anteil der Wiederbesteller.

Deshalb achte ich besonders auch auf die Anzahl der Altkunden und Neukunden und schaue daß sich beide Zahlen möglichst erhöhen. Sonst kann es passieren daß man durch lauter Neukundengewinnung die Kunden vergißt die man schon hat, oder sich über hohe Konversionsraten freut und die nur dadurch Zustande kommen, daß keine Neukunden auf den Shop kommen.

Bei uns gibt es wohl einen Tages Gewinn, der möglichst täglich erreicht werden solle. Ist aber nur ein einfacher Report der keine genaue Zahlen aufzeigt.

Ansonsten werden auch nur Monate miteinander verglichen. Klar, wenn an einem Tag mal keine oder wenige Bestellungen aus IT, FR und so kommen wird schon mal geschaut ob da Feiertage sind bzw. der Shop geprüft. Immerhin kam auch es auch mal dass ein Shop mal nicht erreichbar war für einige Tage.

Ich denk man sollte unterscheiden - natürlich macht es Sinn operativ nah dran zu sein und auf Software-/Systemfehler-Fehler oder Preis/Marktänderungen zu reagieren.

So hab ich heute Vormittag (zum ersten Mal in meiner Karriere) bei uns durch ne blöde fehlgelaufene Stapelverarbeitung sämtlich Artikel auf Inaktiv gesetzt - ich denk sowas sollte auch bei kleineren Shops spätestens dann auffallen, wenn keine Bestellungen mehr reinkommen oder weil die wichtigsten Artikel deren Standing auf Marktplätzen man täglich prüft auf einmal nicht mehr da sind.

Bzgl Umsatzzielen ist doch die Frage woraus sich diese ableiten ausser reinem Wunschdenken und wie und wo man Verkäufe beeinflussen kann - insbesondere wenn man im Wesentlichen Pull-Marketing macht, sprich drauf angewiesen ist dass die Leute zu einem kommen, und nicht die Möglichkeit hat mal eben via Newsletter, Printmailing oder eben massiv ausgeweitetes Werbebudget Umsätze (und und vor allem Deckungsbeiträge) kurzfristig aktiv zu beeinflussen.

Plato hat geschrieben:Wie handhabt ihr das? Habe ich euch auch tägliche Ziele gesetzt, oder operiert ihr auf Wochenbasis?

Also bisher hast Du uns noch keine Ziele gesetzt.

Aber der Tagesumsatz interessiert uns auch nicht. Wir haben monatliche Umsatzziele, die aber fast immer übertroffen werden. Wie Ralf schon sagte, kann man dann immer noch mit dem Preis gegensteuern, wenn es zu stressig wird.

Ich habe einen täglichen Zielkorridor, allerdings nicht als "das muss erreicht werden, sonst brech ich in Panik aus", sondern um auf die aktuelle Situation schnell reagieren zu können.

Wird der Korridor mehrere Tage nicht erreicht, wird die Konkurrenzsituation analysiert. Hat einer die Preise gesenkt, ist ein neuer da, gibt es neue Produkte, wie sind die Verkäufe der Konkurrenz auf den Plattformen, ...

Wird der Korridor mehrfach nach oben verlassen, wird berechnet wie sich das auf den Lagerbestand und die Lieferfähigkeit auswirkt. Eventuell werden die Preise erhöht, falls es zu Lieferengpässen kommen könnte.

Ich hatte z.B. im Februar+März einen Umsatzsprung von 100%. Hätte ich da nicht frühzeitig erkannt, dass das dauerhaft ist, wäre ich schnell ohne Ware da gestanden und es wäre vermutlich schnell wieder vorbei gewesen mit den schönen Umsätzen. Das Problem hat natürlich nur der Anbieter, der selbst produziert oder importiert. Wer ohne Mengenbegrenzung beim GH ordern kann, der kann in den Tag hinein leben.

Plato hat geschrieben: wie ist das bei euch mit den Umsatzzielen? Ich habe tägliche Umsatzziele, werden diese erreicht ist der "Druck raus" und der Tag steht mental auf "grün".

So ganz verstehe ich diesen Thread, zumindest von Dir eröffnet, nicht.

Soweit ich Dich bisher verstanden haben, handelt es sich bei Dir um ein Nebengewerbe, oder?

Zudem verkauft Du ja relativ teure Metalldetektoren.
Von denen musst Du doch nur EINEN in der Woche verkaufen um bereits über dem Kleingewerbe zu liegen.

Somit verstehe ich Dein Tagesziel nicht - oder rechnest Du in verkauften Büchern?

Oder vielleicht verstehe ich auch einfach Dein Geschäftsmodell nicht....

RE-D hat geschrieben: Oder vielleicht verstehe ich auch einfach Dein Geschäftsmodell nicht....

Vielleicht ist er ja bezahlter Forenschreiber und das Geschäftsmodell hat mit metallsonden und Büchern gar nix zu tun

Du meinst eine sozialwissenschaftliche Studie? Und wir sind Teil davon?

Ja, sowas in der Art

Investor hat geschrieben:Ja, sowas in der Art

Dies würde so einiges erklären

Ich danke euch für die vielen Anregungen und guten Beiträge. Spannend fand ich die Aussage von xMerchant, dass er den Lagerbestand für die Preisbildung heranzieht.

@All: Der Shop ist bei mir nur Hobby. Wenn ich einen Verkauf am Tag generiere ist es für mich ok. Auch wenn es nur ein Buch für knapp 13 € ist.

Unruhig werde ich wenn mehrere Tage gar kein Verkauf zustande kam.

Plato hat geschrieben:Unruhig werde ich wenn mehrere Tage gar kein Verkauf zustande kam.

Und wir werden unruhig, wenn Du mehrere Tage keine Umfrage startest. Das sind dann wahrscheinlich die Tage an denen mehr als eine Bestellung über den Shop reinkommt.

Das ist aber schön, dass ihr euch um mich sorgt. So muss das sein

Plato hat geschrieben:Ich danke euch für die vielen Anregungen und guten Beiträge. Spannend fand ich die Aussage von xMerchant, dass er den Lagerbestand für die Preisbildung heranzieht.

Das erinnert mich an eine Hotelbuchung kürzlich. Das Zimmer kostete erst Mal schon anders als im Internet ausgewiesen, dann noch jede Nacht (3 Nächte) anders. Auf Nachfrage, warum es so viel teurer als im Internet und dann noch jede Nacht anders kostet kam "Das richtet sich bei uns nach der Anzahl der verfügbaren Zimmer. An manchen der Tage sind wir eben schon fast ausgebucht, dann wird's teurer." Hallo?!

schokoladentiger69 hat geschrieben:Hallo?!

http://www.rechnungswesen-verstehen.de/ ... hfrage.php

Das "Hallo" bezog sich nicht darauf, dass mir das Verfahren nicht klar ist. Mehr darauf, dass mir das so extrem noch nie aufgefallen ist bei Hotels. Und zudem: Ich kann ja nun auch nicht täglich nen anderen Preis im Shop ansetzen, nur weil ein Produkt grade viel oder wenig nachgefragt ist oder?

zu den big Zeiten bei ebay, mit unserer damaligen Hauptsparte, hatten wir ein Tagesmindestumsatz.
Klar gab es hin und wieder bessere und schlechtere Tage, aber im Gesamtbereich sind die Zahlen eingetroffen.

Maßnahmen - keine - geschwitzt teilweise - aber das braucht man manchmal....

schokoladentiger69 hat geschrieben:Und zudem: Ich kann ja nun auch nicht täglich nen anderen Preis im Shop ansetzen, nur weil ein Produkt grade viel oder wenig nachgefragt ist oder?

Warum nicht?

Wie erklärst Du das dem Stammkunden?