Wie bescheuert ist eigentlich Leasing?

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Gaertner
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Re: Wie bescheuert ist eigentlich Leasing?

:-}


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user
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Re: Wie bescheuert ist eigentlich Leasing?

Discountrunner hat geschrieben:ich könnt mir als nächste Firmenauto einen Hyundai oder einen Dacia vorstellen
Grundsätzlich hätten wir damit auch kein Problem, allerdings hatte ich gerade bei diesen Herstellern gute Leasingraten erwartet. Leider war dem aber nicht so.
Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Skoda Raten für den Octavia und den Superb konkurenzlos waren und sind (wobei sie sich in den letzten 3 Jahren ein wenig verschlechtert haben).
DocHille (RIP)

Re: Wie bescheuert ist eigentlich Leasing?

user hat geschrieben:
Discountrunner hat geschrieben:ich könnt mir als nächste Firmenauto einen Hyundai oder einen Dacia vorstellen
Grundsätzlich hätten wir damit auch kein Problem, allerdings hatte ich gerade bei diesen Herstellern gute Leasingraten erwartet. Leider war dem aber nicht so.Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Skoda Raten für den Octavia und den Superb konkurenzlos waren und sind (wobei sie sich in den letzten 3 Jahren ein wenig verschlechtert haben).

Diese Marken haben einen sehr hohen Wertverlust und den muss Du bezahlen :konfuzius:

Ich hatte mal einen Nissan Primera und einen E 220 CDI im direkten Vergleich mit 40.000 km/Jahr
Der Mercedes war günstiger.
Der Nissan hatte nach 4 Jahren und 160.000 km praktisch keinen Wert mehr!
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AlphaHH
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Re: Wie bescheuert ist eigentlich Leasing?

Leasing ist ein Thema, das man nicht so einfach mit einfachen Zahlen durchrechnen kann.

Ich nehme jetzt mal ein Beispiel von vor 2 1/2 Jahren. Damals habe ich ein Fahrzeug gesucht, Leasing ( weil ich immer lease ). Ich wollte unbedingt ein Cabrio mit ordentlich Damp und habe mir bei BMW den 335i und bei Audi den S5 jeweils als cabrio konfigurieren lassen. Beide lagen bei ca. 80.000 Euro VK.

Audi bot mir ein Leasing für monatlich Euro 960 an, BMW für 650 Euro.

Was ich damit sagen will ist, Du kannst eine Menge Geld sparen wenn du auf keine Marke festgelegt bist.
Des weiteren gebe ich Dir den Tip, lease einen Neuwagen und dann nach Möglichkeit auf 36 Monate. Bei 36 Monaten geben die Autobauer in der Regel Sonderabatte bzw. die Leasingbanken Sonderkonditionen. Bei 48 Monaten nicht !

Achte darauf, dass der Restwert im Angebot realistisch angesetzt wird. Wenn ein 3 Jahre alter Wagen auf dem Markt mit 25.000 Euro gehandelt wird, dann sollte der kalkulierte Restwert in einem Leasingvertrag sich ungefähr 10% darunter befinden. Niedriger nicht, denn dann zahlst du eine zu hohe Leasingrate.
Die Differenz von 10% ergibt sich in der Regel durch die Unterscheidung zwischen Händlerverkaufspreis und Händlereinkaufspreis. Ist aber auch nur ein Richtwert.

Ich kenne im übrigen auch Leasingnehmer, die extra einen niedrigen Restwert ansetzen um das Fahrzeug dann als Privatmann aus dem Leasingvertrag rauszukaufen.

Prinzipiell gilt aber bei jeder Fahrzeuganschaffung...Neuwagen ist immer deutlich teurer als Jahreswagen...dafür kann man sich den Wagen aber so zusammenstellen wie man ihn selber haben will....
wolle
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Re: Wie bescheuert ist eigentlich Leasing?

AlphaHH hat geschrieben:Ich wollte unbedingt ein Cabrio mit ordentlich Damp und habe mir bei BMW den 335i und bei Audi den S5 jeweils als cabrio konfigurieren lassen. Beide lagen bei ca. 80.000 Euro VK.

Audi bot mir ein Leasing für monatlich Euro 960 an, BMW für 650 Euro.
Ich hab ein 335i Cabrio und zahl Netto so um die 900? Hast du die Marken vertauscht?
AlphaHH hat geschrieben:Ich kenne im übrigen auch Leasingnehmer, die extra einen niedrigen Restwert ansetzen um das Fahrzeug dann als Privatmann aus dem Leasingvertrag rauszukaufen.
Viele Leasinganbieter bieten das ja gar nicht an. Ich könnte bei BMW (ob generell oder nur bei unseren Verträgen weiß ich nicht), zB. die Autos danach gar nicht kaufen.
AlphaHH hat geschrieben:Achte darauf, dass der Restwert im Angebot realistisch angesetzt wird. Wenn ein 3 Jahre alter Wagen auf dem Markt mit 25.000 Euro gehandelt wird, dann sollte der kalkulierte Restwert in einem Leasingvertrag sich ungefähr 10% darunter befinden. Niedriger nicht, denn dann zahlst du eine zu hohe Leasingrate.
Dann ist das aber Restwertleasing, das ist genau genommen nichts anderes wie eine Finanzierung. Würd ich nie machen, ich mach immer Kilometerleasing.
Frizzly
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Re: Wie bescheuert ist eigentlich Leasing?

Unsere letze Erfahrung (Auto war meiner Frau): Restwertleasing eines Polo,

In 4 Jahren wirklich nur den Wertverlust gezahlt. ABER das Authaus wollte uns bei der Rückgabe dermaßen über den Tisch ziehen, hat einen "Gutachter" Schäden in Höhe von 2500.- € feststellen lassen. Der Wagen war 2 Wochen vorher komplett neu lackert worden (nach einem Hagelschaden) und stand da wie neu!

Nach einem nicht gerade freundlichen Ortstermin, einem Brief an Auto Bild (wurde im Kummerkasten sogar zur "Abzocke der Woche") hat man dann auf die Forderung verzichtet.

Der Wagen hatte noch einen Restwert von 8.000 Euro, Marktwert lag aber bei 6.000 und die 2000 wollte man sich bei uns holen.

War ein bekanntes Autohaus aus Daun :wink:
Nicht die Welt macht diese Menschen, sondern diese Menschen machen die Welt.
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AlphaHH
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Re: Wie bescheuert ist eigentlich Leasing?

wolle hat geschrieben:Dann ist das aber Restwertleasing, das ist genau genommen nichts anderes wie eine Finanzierung. Würd ich nie machen, ich mach immer Kilometerleasing.
Dann habe ich mich da mißverständlich ausgedrückt. Der Vertrag ist natürlich Kilometerleasing, alles andere macht keinen Sinn. Aber trotzdem ist im Kilometerleasingvertrag auch ein kalkulierter Restwert in der Berechnung mit drin. Haste immer dann, wenn man Dir die Möglichkeit einräumt den Wagen nach Ablauf des Leasing zu kaufen.
wolle hat geschrieben:Ich hab ein 335i Cabrio und zahl Netto so um die 900? Hast du die Marken vertauscht?
Nein, habe ich nicht. Der BMW kostet mich mit fast Vollausstattung ( NP ca. 80.000 brutto ) lediglich 668,50 netto. Das ist ein Leasingfaktor um die 1. Ich hatte das Glück und musste damals in der Autokrise nen neuen holen....BMW hatte es scheinbar nötig...Audi nicht.
user
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Re: Wie bescheuert ist eigentlich Leasing?

Leasing mit Kilometerabrechnung ist auch mittlerweile Standard. Ein Händler, der heut zu Tage noch versucht einem Leasingnehmer ungefragt ein Restwertleasing unterzujubeln, ist in meinen Augen hochgradig unseriös.

Es gibt durchaus Fälle, bei denen eine Restwertabrechnung Sinnvoll ist, i.d.R. ist dies aber allenfalls interessant, wenn man das Auto am Ende des Leasings tatsächlich kaufen möchte. Vermutlich ist dann aber auch eine Finanzierung die bessere Wahl.
Zuletzt geändert von user am 23. Mär 2012 21:12, insgesamt 1-mal geändert.
derHändler
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Re: Wie bescheuert ist eigentlich Leasing?

Obwohl ich bei solchen Zahlen ja schon wieder den nächsten Kopfkrebs bekomme. Die meisten fahren wohl mit der 1% Regelung. Dann verbuchst Du 800 Euro mtl. Einnahmen zzgl. USt und verbuchst nur 680 Euro an Aufwand.

Ist schonmal ne Unterdeckung von 120 Euro die man erstmal mit Aufwand aus tanken usw einholen muss, bevor man ans "absetzen" kommt. Nicht?
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wolle
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Re: Wie bescheuert ist eigentlich Leasing?

derHändler hat geschrieben: Die meisten fahren wohl mit der 1% Regelung.
Natürlich fahr ich mit 1% Regel. Ich bin ja ein faules Schwein.
derHändler hat geschrieben:verbuchst Du 800 Euro mtl. Einnahmen zzgl. USt und verbuchst nur 680 Euro an Aufwand.
Das Beispiel ist schon sehr ungewöhnlich. Aber trotzdem lohnt es sich. Ich verblase bei der Karre jedes Jahr ein Satz Sommer- und ein Satz Winterreifen zu sportlichen 2.000 Euro insgesamt. Plus 14 Liter Super Plus. Plus 1200 Euro oder so Versicherung. Lohnt sich schon ;).
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AlphaHH
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Re: Wie bescheuert ist eigentlich Leasing?

derHändler hat geschrieben:Dann verbuchst Du 800 Euro mtl. Einnahmen zzgl. USt und verbuchst nur 680 Euro an Aufwand.
Nein, ich bin ja angestellter Geschäftsführer. ich versteuer zwar nach der 1%-Regelung, aber die werden halt meinem Gehalt aufgeschlagen, versteuert und dann wieder abgezogen.

Die Leasingrate geht voll als Aufwand in die GuV und verringert den Gewinn. Dazu Benzinkosten in nicht unerheblicher Höhe ( ca. Euro 300 monatlich ) zzgl. dann eben Autowäsche, Reparaturen etc.....
Ich kann morgen mal kurz nachsehen was so ein Wagen jährlich kostet...kann Dir aber jetzt schon sagen...privat würde ich so einen Wagen nichtfahren. Das wäre mir bei aller Liebe zum Auto zu teuer....

Aber ich glaube jetzt kommen hier zwei Dinge durcheinander. Weil die 1%-Regelung musst Du ja bei Firmenwagen immer ansetzen, egal ob Leasing oder Kauf.
( abgesehen von den seltenen Fällen wo man tatsächlich Fahrtenbuch führt ). Und zwar IMMER vom Neupreis, auch wenn Du einen Gebrauchtwagen kaufst/least.
derHändler
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Re: Wie bescheuert ist eigentlich Leasing?

Ja richtig. Im Grunde geht es einmal um die Frage Neuwagen vs Gebraucht und einmal um Leasing vs Finanzieren. Da muss man schon sauber bleiben.

Klar auch bei der Finanzierung nehme ich die 800 Euro als Einnahme rein. Die AfA Kosten sind nur in vielen Rechenbeispielen irgendwie nicht wirklich geringer als die Leasingkosten. Deshalb fragte ich mich u.a. auch, warum das dann so geil sein soll.

Aber ich verstehe Deinen Punkt. Bei ner GmbH zieht der Wagen mit vollen Kosten natürlich den Gewinn der GmbH runter, aber belastet nur Dein Geschäftsführergehalt was dann vielleicht nur 2500 Euro ist und somit weniger Auswirkungen hat, mal als Beispiel. Richtig?

Dann ist der steuerliche Vorteil vielleicht eher bei GmbHs & Co gegeben, als bei Einzelkrautern, was?
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AlphaHH
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Re: Wie bescheuert ist eigentlich Leasing?

derHändler hat geschrieben:
Aber ich verstehe Deinen Punkt. Bei ner GmbH zieht der Wagen mit vollen Kosten natürlich den Gewinn der GmbH runter, aber belastet nur Dein Geschäftsführergehalt was dann vielleicht nur 2500 Euro ist und somit weniger Auswirkungen hat, mal als Beispiel. Richtig?

Dann ist der steuerliche Vorteil vielleicht eher bei GmbHs & Co gegeben, als bei Einzelkrautern, was?
Also, für mich privat rechnet sich das natürlich. Ich fahre für netto knapp unter 400 Euro ein neues Auto und muss mir um Benzin, Reparaturen und ähnliches keine Sorgen mehr machen. Aber so einfach betrachtet ist das eine Milchmädchenrechnung. Denn als Gesellschafter der GmbH habe ich durch dieses Fahrzeug einen geringerne Gewinn den ich mir ausschütten kann. Das muss ich mir eigentlich auch noch zurechnen.

Und schon wird diese schöne Rechnung wieder zunichte gemacht. Ich denke einfach, genau kann Dir Deine Frage nur Dein Steuerberater beantworten, denn hier kommt es auf Deine ganz persönliche Situation an.
derHändler hat geschrieben:Klar auch bei der Finanzierung nehme ich die 800 Euro als Einnahme rein.
Den Satz verstehe ich jetzt nicht ganz. Warum verbuchst Du bei einer Finanzierung Einnahmen?
derHändler hat geschrieben:Die AfA Kosten sind nur in vielen Rechenbeispielen irgendwie nicht wirklich geringer als die Leasingkosten.
AfA ist ja die Nutzung des Fahrzeugs auf 5 Jahre. Nach 5 Jahren ist der Buchwert des Fahrzeugs bei Dir 1 Euro, egal wie teuer der Wagen ursprünglich war.
Nur nützt es Dir nicht viel....kaufst Du ein Fahrzeug und willst es nach 5 jahren immer noch fahren, dann versteuerst Du mit der 1%-Regelung ein altes Fahrzeug. Kaufst Du es aus Deiner Einzelunternehmung raus um es ganz privat zu nutzen, musst du es Dir zu einem marktüblichen Preis verkaufen und hast zum Zeitpunkt des Verkaufs einen Ertrag aus dem Abgang von Anlagevermögen...

Weiß auch grad nicht ob das das richtige Thema für einen Freitag Abend ist....
mmmichael
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Re: Wie bescheuert ist eigentlich Leasing?

Hallo,

also ich kenne folgenden angeblichen Vorteil des Leasings:

Fahrzeug wird auf 36 Monate geleast, und dabei mega gut behandelt ;-)!
Nach 36 Monaten kaufe ich den Wagen (was vorher natürlich nirgendwo stehen darf, sonst wirds ja Aktivierungspflichtig), nehme in aber direkt aus der Firma raus und halte ihn ein Jahr (berechne der Firma 1 Jahr Kilometergeld).

Danach kann man wiederum von Privat weiter verkaufen und die Differenz Verkauf - Kauf von der Firma privat behalten (ohne es zu versteuern).
Dadurch kann man bei einem Wagen, der einen Listenpreis von 70-80T EUR hat, gut 3-4T EUR privaten Gewinn machen.

Gruß,
Michael
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Teedose
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Re: Wie bescheuert ist eigentlich Leasing?

Halten wir die Sache einfach.
Es gibt drei Möglichkeiten ein Auto zu bezahlen: Bar, per Kredit oder mit Leasing.
Bei Barzahlung zahl ich den reinen Kaufpreis. Das ist die günstigste Variante.
Beim Kredit will der Kreditgeber, meistens die Bank, auch noch Geld (=Zinsen) verdienen. Das Auto wird also teurer.
Beim Leasing, das eigentlich nichts anderes als eine Art von Kredit ist, will neben der Bank, die den Kredit gibt,
auch noch die Leasingfirma Geld verdienen. Das ist die teuerste Art ein Auto zu bezahlen.

Ein privater Autokäufer, der ein Auto least, schmeißt also Geld raus und sollte lieber
den Bankkredit wählen, wenn er nicht bar zahlen kann.

Für einen gewerblichen Autokäufer ist erstmal der Kredit oder das Leasing die bessere Wahl, weil er Liquidität
in Höhe des Bar-Kaufpreises behält und dieses Geld in Handelswaren investieren kann und damit Gewinn erwirtschaftet.
Üblicherweise ist der erwirtschaftete Gewinn höher als die Zinszahlungen für den Kredit, also eine lohnende Sache.
Aus steuerlicher Sicht ist für den Unternehmer meistens (nicht immer) das Leasing die bessere Wahl, was mit AFA,
Gewinn und KFZ-Kosten zusammenhängt.
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AlphaHH
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Re: Wie bescheuert ist eigentlich Leasing?

@ derHändler :

Habe jetzt Deinen ersten Beitrag noch einmal genau durchgelesen. Also, die Raten die im Konfigurator ausgewiesen werden...vergiss diese. Die haben mit der Realität nichts zu tun. Ein Standard-Leasingvertrag mit den Eckdaten 36/15/0 ( 36 Monate/15.000kn pro Jahr/ 0 Euro Anzahlung ) sollte sich im Leasingfaktor um die 1 bis 1,1 bewegen. ( 1 - 1,1 % des Bruttoneuwagenpreises ). Also, wenn D Dir eine C-Klasse für 40.000 Euro konfigurierst, dann sollte die Leasingrate monatlich ca. Euro 400 betragen.

Das funktioniert aber nur bei Fahrzeugen, die von den Herstellern verkauft werden WOLLEN. Wenn ein Modell neu rauskommt, dann kannst Du den Faktor 1 - 1,1 vergseen, dann liegt man eher bei 1,5. Deswegen Angebote vergleichen. Ein sehr guter Richtwert ist immer der Leasingkalkulator unter Sixt. Und selbst da ist noch was drin....
user
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Re: Wie bescheuert ist eigentlich Leasing?

Sixt verwende ich zwar auch immer zur Orientierung, liege nach Verhandlungen jedoch immer ein gutes Stück unter den Raten.
Allerdings werden einige Autos leider nicht von Sixt angeboten (z.B. Audi S3, Subaru WRX STI, etc.).

Wie auch immer, beim mir liegt der Faktor aktuell bei 1,2 % und die Rate 12 % unter Sixt.

Viel mehr geht da vermutlich auch nicht, denn heute haben gleich 3 von 8 Händler abgesagt, weil eine Rate unter dem mir bisher vorliegenden, besten Angebot angeblich nicht darstellbar sei.

Wenn das Ende der Fahnenstange tatsächlich erreicht ist, kann ich damit leben. Es fehlen nur noch 10 EUR/Monat zu meinem Ziel und das macht den Bock auch nicht fett.

Zwischen dem ersten Angebot und dem aktuell besten liegen 86 EUR. Macht rund 3100 EUR Ersparnis bei einer Laufzeit von 36 Monaten. juhu
HPB
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Re: Wie bescheuert ist eigentlich Leasing?

derHändler hat geschrieben:...Oder vom Konfigurator online: Preis 39000 Euro, Rate auf 48 Monate ohne Anzahlung knapp 600 Euro = 28.800 Euro also fehlen noch 10.000 zum Neupreis, das Auto ist weg und wird für rund 25.000 Euro am Markt verkauft (vgl. mobile.de)....
Ich nehme mal nur dieses Beispiel, weil du bei der Gesamtrechnung einen Denkfehler machst. Beim Leasing wird der Restwert bei Vertragsabschluss festgelegt. Aufschläge gibts bei höherer Kilometerleistung als der Vereinbarten, oder wenn der Wagen nach den 4 Jahren aussieht wie die Sau. Bei der Kilometerleistung werden oft 7 bis 15 Cent für jeden Mehrkilometer angerechnet. Das kann u.U. bei einer vereinbarten Kilometerleistung von nur 15.000 im Jahr ganz schön teuer werden.
Kilometerstand und Zustand des Fahrzeugs spielen aber keine Rolle, wenn du vorher schon vertraglich festlegst, dass du den Wagen zum vereinbarten Restwert übernimmst. In deinem Beispiel wäre der Restwert bei etwa 10.000 Euro festgelegt worden. Für genau den Preis hättest du den Wagen dann übernehmen müssen. Ob du den Wagen dann weiter fährst, oder ihn selbst für die 25.000 bei Mobile.de verkaufst, bleibt dir überlassen.
So habe ich das z.B. mit jedem meiner Fahrzeuge seit 1990 gemacht und bin immer sehr gut damit gefahren. Meinen Renault Megane CC habe ich nach der Lesinglaufzeit für 11.000 Euro gekauft (Ablöse an die Leasing). Hätte ich den Wagen zurück gegeben, hätte die Leasing knapp 9.000 Euro von mir für die Mehrkilometer haben wollen. Unterm Strich hätte ich dann kein Auto gehabt und hätte auch noch 9.000 Euro zahlen müssen. Da ist mir die Variante mit der Übernahme zum vereinbarten Restwert aber lieber.
Teedose hat geschrieben:..Ein privater Autokäufer, der ein Auto least, schmeißt also Geld raus und sollte lieber
den Bankkredit wählen, wenn er nicht bar zahlen kann...
Das ist Unsinn. Je nach Angebot ist Leasing auch für privat sehr interessant. Wichtig ist nur, dass der Leasingnehmer den Wagen anschließend übernimmt und nicht an den Händler zurück gibt. Zusätzlich bietet es sich bei Leasing noch an, sich für kurze Zeit einen Gewerbeschein zu holen, falls man nicht schon einen hat. Einige Händler (z.B. Renault) geben bis zu 40% Rabatt bei Leasing für Gewerbetreibende. Das Finanzamt hat mit der Sache nichts zu tun, den Schein brauche ich nur für den Händler.
NEO123
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Re: Wie bescheuert ist eigentlich Leasing?

HPB hat geschrieben:Das ist Unsinn. Je nach Angebot ist Leasing auch für privat sehr interessant. Wichtig ist nur, dass der Leasingnehmer den Wagen anschließend übernimmt und nicht an den Händler zurück gibt. Zusätzlich bietet es sich bei Leasing noch an, sich für kurze Zeit einen Gewerbeschein zu holen, falls man nicht schon einen hat. Einige Händler (z.B. Renault) geben bis zu 40% Rabatt bei Leasing für Gewerbetreibende. Das Finanzamt hat mit der Sache nichts zu tun, den Schein brauche ich nur für den Händler.
EIne Solaranlage auf dem Dach gilt da auch :-)
jessikaxxl
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Re: Wie bescheuert ist eigentlich Leasing?

...was sind denn "günstige" Leasingraten?

Leasing ist nichts für Leute, die eine schlechte oder mäßige Bonität haben und Leasing als Bankfinanzierung benutzen, sondern i.d.R. "nur" steuerlich interessant.

Interessant ist z.B. folgendes Modell:

Den niedrigstmöglichen Restwert (den das FA noch akzeptiert) vereinbaren. Damit sind die absetzbaren Leasingraten vergleichsweise hoch. Mit der Leasinggesellschaft gleich vereinbaren, daß ein Privatier (Frau, Kind, Enkel o.ä.) das Fahrzeug zum Restwert nach Ablauf der Leasingzeit erwerben kann. Das ganze ist unbedingt mit dem Steuerbrater abzustimmen.
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