Transportversicherung auf den Kunden umlegen

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Tij-Power
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Transportversicherung auf den Kunden umlegen

Aktuell halten wir es so, dass wir pauschale Versandkosten berechnen, unabhängig vom Warenwert oder Volumen. Meist buchen wir auch bei höheren Beträgen keine zusätzliche Versicherung mit, bisher haben wir wohl einfach Glück gehabt.

Ich plane nun, den Shop so umzuprogrammieren, dass die Transportkosten per DHL/GLS in Abhängigkeit vom Warenwert steigen. Dabei frage ich mich, ob dies vielleicht einige Kunden abschrecken könnte, wenn sie plötzlich 28,-- anstelle von 7.60 zahlen sollen.

Hat Jemand dies vielleicht schon mal umgesetzt, oder gibt es sogar Studien diesbezüglich? Vielleicht wäre es besser die pauschalen Versandkosten einfach etwas zu erhöhen und das Ganze als Mischkalkulation zu werten?


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SoLaWi
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Re: Transportversicherung auf den Kunden umlegen

Lieferst du B2B? Falls nein, kannst du das eh nicht so ohne weiteres machen (+-Bereich!)

Ansonsten: Persönlich würd ich als Kunde zusätzlich zu den Versandkosten höchstens eine pauschale Versicherung dulden.
Ich bestelle schon nicht bei Großhändlern, wenn die Versandkosten nach Warenhöhe nach oben gestaffelt sind. Ich erwarte, dass ich bei größeren Bestellungen für Versandkosten weniger bezahle.
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Tij-Power
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Re: Transportversicherung auf den Kunden umlegen

Der Shop ist eigentlich nur für Endkunden gedacht, aber wieso sollte man das nicht machen dürfen/können?
SoLaWi
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Re: Transportversicherung auf den Kunden umlegen

Kann / Darf ich hier nichts zu sagen. da Plus-Bereich.

In aller Würze: Du bist als Händler so oder so dafür verantwortlich, dass die Ware unversehrt beim Kunden ankommt. Punkt.

Du kannst also keinen "Aufschlag" die extra benannt wird verlangen. Sie pauschal einrechnen natürlich schon, wobei ich denke, dass in der heutigen Prime-Zeit keine Sau 30 € Versandkosten zahlen würde (Spedition außen vor)
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Tij-Power
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Re: Transportversicherung auf den Kunden umlegen

Ja, das deckt sich mit meinen Überlegungen.
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Nico-2012
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Re: Transportversicherung auf den Kunden umlegen

Liegt vorallem daran in welcher Branche du unterwegs bist und wie hoch die Warenkörbe so sind.

Bezüglich das was SoLaWi meint, aber im Plus-Bereich gehört, stimmt nur bedingt ich weiß was er meint aber da gehts nur darum wie du die ganze Geschichte dann im Shop benennst, gestaffelte Versandkosten sind kein Problem, solange du es richtig umsetzt.
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Tij-Power
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Re: Transportversicherung auf den Kunden umlegen

Es geht mir aber weniger um den rechtlichen Aspekt, vielmehr suche ich nach Erfahrungen, die Jemand ggf. schon mit Beschwerden, oder Bestellabbrüchen diesbezüglich zu tun hatte.
SoLaWi
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Re: Transportversicherung auf den Kunden umlegen

Nico-2012 hat geschrieben:Liegt vorallem daran in welcher Branche du unterwegs bist und wie hoch die Warenkörbe so sind.

Bezüglich das was SoLaWi meint, aber im Plus-Bereich gehört, stimmt nur bedingt ich weiß was er meint aber da gehts nur darum wie du die ganze Geschichte dann im Shop benennst, gestaffelte Versandkosten sind kein Problem, solange du es richtig umsetzt.
Hatte mich zuerst vertan und dachte es ging explizit um eine "Transportversicherung", die im B2b-Bereich ja durchaus anzutreffen ist und dann auch so genannt wird.

Lies dir einfach mal den Jammer-Thread durch. Da wird sich schon über 3,99 Versandkosten beschwert (zu teuer :D)
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Tij-Power
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Re: Transportversicherung auf den Kunden umlegen

Käme ja bei uns ohnehin erst ab 751,-- EUR zum Tragen, und die kommen bei uns schon recht schnell zusammen, 4-stellige Bestellvolumen sind keine Seltenheit.
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Cornflake
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Re: Transportversicherung auf den Kunden umlegen

Ich würde da lieber allgemein die Preise etwas erhöhen, alles andere verwirrt / verärgert
die Kunden nur oder führt zu Diskussionen. Es gibt ja auch noch Shops (auch B2B), die
Gebühren für PayPal verlangen. Halte ich für genau so unsinnig. Überweisung kostet zwar
weniger Provision, dafür aber mehr Zeitaufwand.
Investor
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Re: Transportversicherung auf den Kunden umlegen

Tij-Power hat geschrieben: Dabei frage ich mich, ob dies vielleicht einige Kunden abschrecken könnte, wenn sie plötzlich 28,-- anstelle von 7.60 zahlen sollen.
Ach quatsch, die Kunden finden es bestimmt witzig das x-fache von den vorher bekannten Versandkosten zu zahlen. :gruebel:
Viele Grüße,
Christian
SoLaWi
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Re: Transportversicherung auf den Kunden umlegen

Drum bestell ich nicht bei Baehr :D

Super Preise, aber dann die Versandkosten!

Will einen konkreten Preis und nicht noch diverse Zuschläge, Rabatte und Steuern mit einrechnen müssen. Dafür fehlt mir die Zeit.
norwayfishing

Re: Transportversicherung auf den Kunden umlegen

Du schreibst du willst dem Kunden nicht zumuten statt 8 eur plötzlich 30 eur zu bezahlen. Gleichzeitig sprichst du von bis zu 4 stelligen Bestellsummen.

Ich aktiviere mal die Glaskugel und nehme einen Warenkorb von 2.500 EUR her. Eine normal ausgehandelte Transportversicherung bietet dir eine Prämie von 1.5 Promille des zu versichernden Transportumsatzes. Bei 2.500 EUR wären das somit 3,75 EUR. Wie zur Hölle kommst du zu einer Summe von 22 EUR an Versicherungsleistung!?!?
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daytrader
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Re: Transportversicherung auf den Kunden umlegen

Tij-Power hat geschrieben:Käme ja bei uns ohnehin erst ab 751,-- EUR zum Tragen, und die kommen bei uns schon recht schnell zusammen, 4-stellige Bestellvolumen sind keine Seltenheit.
Ähm...woanders gibt es ab 19 € versandfrei. Und die möchtest die Kunden die für 1.000 € kaufen mit extra hohen Versandkosten belohnen?

Ich habe neulich mal bei DPD ein Paket für 4 € höher versichert. Das kann man bei >751 EUR doch selbst tragen.
regalboy
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Re: Transportversicherung auf den Kunden umlegen

daytrader hat geschrieben:
Tij-Power hat geschrieben:Käme ja bei uns ohnehin erst ab 751,-- EUR zum Tragen, und die kommen bei uns schon recht schnell zusammen, 4-stellige Bestellvolumen sind keine Seltenheit.
Ähm...woanders gibt es ab 19 € versandfrei. Und die möchtest die Kunden die für 1.000 € kaufen mit extra hohen Versandkosten belohnen?

Ich habe neulich mal bei DPD ein Paket für 4 € höher versichert. Das kann man bei >751 EUR doch selbst tragen.
Wobei eh die Frage ist, ob man das Risiko des Verlust / Beschädigung nicht selber trägt.
Wenn ich unsere höherversicherten Pakete betrachte, so ist zumindest bei uns immer alles gut gegangen.
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daytrader
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Re: Transportversicherung auf den Kunden umlegen

regalboy hat geschrieben:
daytrader hat geschrieben:
Tij-Power hat geschrieben:Käme ja bei uns ohnehin erst ab 751,-- EUR zum Tragen, und die kommen bei uns schon recht schnell zusammen, 4-stellige Bestellvolumen sind keine Seltenheit.
Ähm...woanders gibt es ab 19 € versandfrei. Und die möchtest die Kunden die für 1.000 € kaufen mit extra hohen Versandkosten belohnen?

Ich habe neulich mal bei DPD ein Paket für 4 € höher versichert. Das kann man bei >751 EUR doch selbst tragen.
Wobei eh die Frage ist, ob man das Risiko des Verlust / Beschädigung nicht selber trägt.
Wenn ich unsere höherversicherten Pakete betrachte, so ist zumindest bei uns immer alles gut gegangen.
Richtig und bei VK Beträgen unter 1.000 € ist der EK mit 500 € Standartversicherung eh meist abgedeckt.

Naja ein 2.500 € Paket würde mir dann schon weh tun, wenn es denn mal weg ist. Aber bei dem Gewinn, würde ich die paar € Versicherung doch lieber selbst tragen, als Kunden zu vergraulen.
Investor
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Re: Transportversicherung auf den Kunden umlegen

daytrader hat geschrieben: Standartversicherung
Gibt es nicht, keine Standartversicherung für kein Packet :roll:
Viele Grüße,
Christian
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daytrader
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Re: Transportversicherung auf den Kunden umlegen

Wollte nur schauen, ob dir das T auffällt.
Baam
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Re: Transportversicherung auf den Kunden umlegen

Bei B2C trägt der Verkäufer IMMER das Versandrisiko. Der "Verkauf" von versichertem Versand oder Transportversicherungen an den Endkunden ist ganz klar unlauter Wettbewerb. (Siehe zB LG Mannheim, Urteil vom 13.09.2006, Az. 24 O 80/06)

Damit hat es sich doch erübrigt, ob Kunden das vllt zahlen würden oder nicht.
SoLaWi
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Re: Transportversicherung auf den Kunden umlegen

Baam hat geschrieben:Bei B2C trägt der Verkäufer IMMER das Versandrisiko. Der "Verkauf" von versichertem Versand oder Transportversicherungen an den Endkunden ist ganz klar unlauter Wettbewerb. (Siehe zB LG Mannheim, Urteil vom 13.09.2006, Az. 24 O 80/06)

Damit hat es sich doch erübrigt, ob Kunden das vllt zahlen würden oder nicht.
Erstes fällt das unter Plus-Bereich.
Zweitens: Es ging dem TE ja extra darum, dass nicht als EXTRA Transportversicherung aufzuschwatzen, sondern es in die Versandkosten gestaffelt einzupreisen. Das ist natürlich erlaubt, wird aber für verunsicherung und Ärger bei Kunden sorgen.

Und ab einer gewissen Summe könnte man dann schon wieder von Wucher sprechen, was juristisch auch heikel wäre. Ebenfalls Plus-Bereich. applaus
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