Hallo,

bisher dachte ich, dass sich Photovoltaik nur noch über den Eigenverbrauch rechnet. Auf dem Firmendach steht eine 30kW Anlage, der Platz hätte wohl auch für knapp das 10-fache gereicht. Auf weiteren Lagergebäuden haben wir nichts auf dem Dach. Jetzt hat uns jemand angeboten unsere Dächer für ca. 150 - 200,- Eur pro Jahr und kW auf 20 Jahre zu mieten, wären also grob geschätzt über 100.000 Eur. Rechnet sich das wirklich? Wenn es sich für ihn rechnen würde, dann würde es sich ja auch für uns selber rechnen. Kennt sich hier jemand damit aus?

PV rechnet sich bei größeren Anlagen teilweise schon nach 7-8 Jahren.

Ich hab heute 1kW auf der neuen Veranda installiert und in Betrieb genommen.
Man wird zwar nicht reich damit, aber es deckt bei Sonne meine Grundlast und amortisiert sich in voraussichtlich 5 Jahren.

ob es sich rechnet oder nicht - sagt Dir dann das Licht

Spass beiseite:
Man muss vorher sich überlegen, ob die Einspeisung mit Eigenverbrauch auch Eigenverbraucht wird.
Fossi hat das wohl augenscheinlich richtig gemacht. 1KW reicht für PC und das ganze Bimborium rund um den Shop, der Rest geht ins Netz für 10? cnt.

Standard ist wohl 3KW Einspeisung, aber lohnt ich nur wenn die Hausfrau auch 3KW im Tagesgeschäft nutzt. Wenn beide arbeiten gehen, dann gehen die 3KW ins Netzt und werden verschenkt.

Wenn aber wie bei mir zu Haus, die Hausfrau (<- schönes altes Wort) kocht, wäscht, spült, saugt, dann wird ein Großteil selbst verbraucht, wenn die 3KW nicht überschritten werden. Wenn man wäscht und spült gleichzeitig, muss Strom wieder teuer zugekauft werden, weil die 3KW überschritten werden.

Alternativ lohnt sich - nach eifriger Berechnung des Lebenwandels - eine Batterie. Die kostet auch was aber man lädt tagsüber die Batterie auf und verbrät den Strom nachts oder tankt sein E-Mobil.

Ich selber habe keine Batterie, aber ein Freund von mir. Die kommen abends nach Hause, alle Lichter an, Ofen an, Sauna an und haben im Jahr keine 500 Euro Stromrechnung bei ~7000Kw Verbrauch. Muss man aber durchkalkulieren. Sonst verbrennt man Geld.

Von e-on gibt es inzwischen eine Stromcloud, ist eine kleinere Anlage entweder mit oder ohne Akku. Das was tagsüber nicht verbraucht wird, wird in der "Cloud" gespeichert und kann dann wieder abgerufen werden, sind ein paar Beispiele bei denen auf der Seite. Finde die Idee ganz pfiffig.

Laut neuer Gesetzgebung zumindest in Baden Württemberg darf nur auf Wohnhäuser bis zu 10kW druf gemacht werden.

Ich habe vor einigen Jahren alles voll gemacht was ich konnte.
Ich habe nach 6 Jahren und 7 Monate meine Investition wieder drin. (hochgerechnet nach jetzigem Stand)

Ich würde das jedem Empfehlen der das nötige Kleingeld dazu hat.
Ist einfach toll wenn fast 4000 Brutto jeden Monat einschlagen.

Das ist echt nicht uninteressant. Gibt es eine Faustregel, wieviel qm Dachfläche man für 1kw braucht? Und was sind heute bei größeren Anlagen die kw-Preise?

100 kWh sind Standard.

Darüber gibt es u. a. Probleme / Mehrkosten mit höherem Hausanschluss, "Wandlerzähler"?, .....


Ich habe Anfang 2017 Berichte gelesen, dass sich zur Zeit Akkus noch in keinem Fall rechnen würden, da die Investitionskosten höher sind, als das was man an optimaler Betriebsdauer des Akkus (Anzahl Ladezyklen * Kapazität * Differenz aus Eigenverbrauch und Einspeisung) erhalten kann.


Allerdings ein meiner Meinung nach großer Vorteil:
Bei Stromausfall autark zu sein, wenn der Akku dies unterstützt!

wolle hat geschrieben:Das ist echt nicht uninteressant. Gibt es eine Faustregel, wieviel qm Dachfläche man für 1kw braucht? Und was sind heute bei größeren Anlagen die kw-Preise?

Welche Dachfläche hast du denn?
Flachdach oder (optimal) geneigt?

wolle hat geschrieben:Das ist echt nicht uninteressant. Gibt es eine Faustregel, wieviel qm Dachfläche man für 1kw braucht? Und was sind heute bei größeren Anlagen die kw-Preise?

Bei einer Fäche von ca 70m² gehen 10kW aufs Dach.

10KW Kosten bei uns in der Gegend ca 15k €.
Natürlich kann man auch viel teuere und billiger PV Platten auf das Dach machen.
Ich habe über meine vielen Anlagen mehrer Ausprobiert und vor 2 Jahren war eine Chinesische
preis Leistung super.

Auf meinem Wohnhaus speise ich eine teil in meine Heizung Licht ect.
Hierzu benötigt man nur einen Zähler der vorwärts Rückwärts laufen kann.
Der Rest wird dann zu dementsprechenden Vertrag verkauft.

Mit meinen 9,5kW auf dem Wohnhaus drücke ich die Stromkosten auf ca 500€.
Meine Heizkosten fallen auf ca 700€ und es bleiben noch Monatlich fast 280€ Brutto übrig.

Meine Anderen Anlagen speisen alles komplett ins netz.

regalboy hat geschrieben:... Allerdings ein meiner Meinung nach großer Vorteil:
Bei Stromausfall autark zu sein, wenn der Akku dies unterstützt!

Autark geht da nur als Insellösung. Wenn man ins Netz einspeist, schaltet der Wechselrichter bei Stromausfall aus.

martin_the_joiner hat geschrieben:

regalboy hat geschrieben:... Allerdings ein meiner Meinung nach großer Vorteil:
Bei Stromausfall autark zu sein, wenn der Akku dies unterstützt!

Autark geht da nur als Insellösung. Wenn man ins Netz einspeist, schaltet der Wechselrichter bei Stromausfall aus.

Das stimmt nicht.

Es gibt Systeme, die beim Stromausfall auf den Akku wechseln und wenn der Strom wieder da ist zurück.

regalboy hat geschrieben:Es gibt Systeme, die beim Stromausfall auf den Akku wechseln und wenn der Strom wieder da ist zurück.

Völlig unterbrechungsfrei? E3DC hat meiner Erinnerung nach eine Umschaltzeit von etwa 20 ms.

Von Unterbrechungsfreiheit habe ich nicht gesprochen.

Aber ich habe danach gefragt

Hallo,

kleine Anlagen lohnen sich über den Eigenverbrauch nach wie vor, aber meine Frage bezog sich auf Anlagen zwischen 200 und 500kW. Mir wurden als Miete pro kW 150-200,- Eur pro Jahr auf 20 Jahre angeboten. Ist das seriös und realistisch? Oder sollten wir das selber in die Hand nehmen? Das ganze ohne Eigenverbrauch, also natürlich auch ohne Akku.

Für das Geld würde ich die Kontrolle über mein Gebäudedach nicht abgeben, aber das ist Typsache. Und wenn es sich für die lohnt, lohnt auch das selbermachen.

wolle hat geschrieben:Für das Geld würde ich die Kontrolle über mein Gebäudedach nicht abgeben, aber das ist Typsache. Und wenn es sich für die lohnt, lohnt auch das selbermachen.

Richtig wäre ich auch nicht so der Typ für, aber wenn es doch in frage kommt vor allem das Thema Versicherung und Haftung genaustens abklären.

Kommt immer auf den Kaufpreis/Wert der Immobilie an. Für 2% des Immobilienwertes würde ich das Dach nicht für 20 Jahre vermieten, bei 50% mit Sicherheit.

Rantanplan hat geschrieben:Hallo,

kleine Anlagen lohnen sich über den Eigenverbrauch nach wie vor, aber meine Frage bezog sich auf Anlagen zwischen 200 und 500kW. Mir wurden als Miete pro kW 150-200,- Eur pro Jahr auf 20 Jahre angeboten. Ist das seriös und realistisch? Oder sollten wir das selber in die Hand nehmen? Das ganze ohne Eigenverbrauch, also natürlich auch ohne Akku.

Wenn erlaubt ist auf Gewerbeflächen die PV anlage zu Installieren würde ich das selbst tun.