Aufgrund eines Streiks in einem nichteuropäischen Verladehafens wurde eine Lieferung (nicht FOB) von uns verzögert abgewickelt. Offenbar wurden unserer Spedition dabei Lagerkosten in Rechnung gestellt, welche diese jetzt an uns weitergeleitet hat.
Ich bin gerade am grübeln, ob das überhaupt so geht. Was geht mich der Streik an? Wie kann es sein, dass man seinen Kunden diese Kosten auf´s Auge drückt?

Hallo,
welche Lieferkondition hast du vereinbart?

Lagerkosten können dir als Empfänger u.U. berechnet werden.
Es kommt natürlich drauf an, wo diese Lagerkosten entstanden sind.
Ein Streik ist zwar Höhere Gewalt. Diese Situationen sind immer
unglücklich. Denn der Spediteur hat auf den Streik bzw. auf
die Kosten welche anfallen auch keinen Einfluss.

Was mir nicht in den Kopf will. Wie kann es sein, das die Hafenverwaltung ihre anfallenden Kosten aufgrund eines Streikes auf die eigenen Kunden abgewälzt werden kann? Das ist vergleichbar für mich, wie wenn meine Mitarbeiter streiken und ich meine Kosten dafür z. B. auf den Paketdienst oder meine Kunden abwälze.
Das ist doch deren Risiko. Der Hafenverwaltung.

Die Spedition handelt doch in deinem Auftrag.

Und wenn z. B. die Gabelstaplerfahrer streiken, dann kann der Betreiber des Lagerhauses doch nichts dafür.

Lagerhaus und Gabelstaplerfahrer werden aber für dich von der Spedition eingekauft....

regalboy hat geschrieben: Und wenn z. B. die Gabelstaplerfahrer streiken, dann kann der Betreiber des Lagerhauses doch nichts dafür.
..

Ich oder meine Spedition können doch auch nichts dafür, wenn die eigenen Staplerfahrer des Betreibers des Lagerhauses streiken. Das ist doch dessen Problem. Wir sind doch nicht die Verursacher dieser Kosten.

Sieh es doch mal anders rum.
Wenn ich eine Spedition mit einer Abholung in meinem Unternehmen beauftrage,
der Fahrer kommt zu uns und will beladen werden,
meine Mitarbeiter jedoch streiken und keinen Bock haben den LKW zu beladen.

Was denkst du, wer bekommt von der Spedition die Kosten für die Wartezeiten des Fahrers aufgebrummt?

Ist letztlich eine Vertragsfrage. Für deinen Spediteur (der die Kosten vermutlich auch aufgebrummt bekommen hat) ist die weitergabe der Kosten an dich natürlich die einfachste Lösung und vermutlich rechtlich okay sofern es im Vertrag steht.

Das sowas B2C nicht geht ist ja denke ich mehr als klar.