Hallo,
heute vielleicht mal ein recht interessantes, wenn auch sehr theoretisches Thema
Wurde zwar vor 4 Jahren hier schon mal angesprochen ( http://www.sellerforum.de/viewtopic.php?f=9&t=26044 ), möchte es aber gern mal wieder auf den Tisch bringen.
Die Optimale Bestellmenge kann ein sehr einfaches Thema sein oder ein unnötig komplexes. Ein gutes Bestellwesen ist das A und O eines jeden Händlers.
Da gibt es die klasssische Vorgehensweise der Durchschnittsverkäufe pro Zeitraum unter Berücksichtigung des Lieferzeit. Dann mann man da noch die tolle Kosten mit reinpacken, welche wir doch alle wissen, oftmals eher theoretischer Natur sind (Es sei denn man hat ein aufblasbares Lager und Mitarbeiter auf Abruf).
Dann könnte man das ganze mit Forecasting-Algorithmen berechnet oder gar ein neurales Netz einsetzten (letzteres ist in aller Regel Quatsch und führt selten zu brauchbaren Ergebnissen).
Erschwerend kommt hinzu, wenn man z.B. auf Plattformen verkauft, es noch schwieriger wird, das ganze Gescheit vorher zu sagen.
Versuchen wir das Model ein wenig zu vereinfachen:
- Durschnittskäufe mehrerer Zeiträume, das ganze normal-Verteilen (=zu junge und zu alte Daten abflachen, auch die Außreiser nach oben filtern wie einmal-Hamster-Kauf).
- Errechnete Durschnittsverkäufe pro Tag * (Tage auf Vorrat + Lieferanten-Lieferzeit)
- Lagerhaltungskosten / Beschaffungskosten werden außer Acht gelassen
- Warenbestand sollte selbstredend so niedrig wie nötig gehalten werden
Das System ist simple und funktioniert, aber natürlich führt es dennoch dazu, dass es bestimmte Artikel einen viel zu hohen oder viel zu niedrigen Lagerbestand aufweisen.
Dann gibt es natürlich die diverse Forecasting-Algorithmen, welche eine Entscheidungshilfe sein können, aber niemals unbeaufsichtigt Bestellungen lostreten sollten.
Ach ja, und dann gibt es noch den Bauchgefühl-Algorithmus. Der kann manchmal erstaunlich gut sein, ist aber aber einer bestimmten Artikelanzahl und Bestellfrequenz nicht mehr anwendbar.
Wir handhabt ihr das Thema "Optimale Bestellmenge"? Gerade in Bezug auf Plattform-Verkauf, wo es bekanntlich schlecht berechenbar zugeht.
Gruß,
Arakis
Die Optimale Bestellmenge
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Re: Die Optimale Bestellmenge
interessantes thema, weil da wirklich cashflow gebunden wird ohne ende....
ich habe mir in filemaker ne datei gebaut die die wawi bestellvorschläge mit den amazon bestellvorschlägen vergleicht und mir die daten für 2/4/6/8/10 anzeigt.
danach entscheiden wir aber nach bauchgefühl - auch bei über 500 artikeln noch.
was du vergessen hast: mindestbestellwerte der lieferanten. wir haben zb einen lieferanten bei dem haben wir nur 8 artikel die alle nur ca. 1 euro kosten. der verlangt aber 3.000 euro mindestbestellwert, das ist nur zu erreichen wenn man entweder einige auslaufen lässt oder über die benötigte menge bestellt.
ich habe mir in filemaker ne datei gebaut die die wawi bestellvorschläge mit den amazon bestellvorschlägen vergleicht und mir die daten für 2/4/6/8/10 anzeigt.
danach entscheiden wir aber nach bauchgefühl - auch bei über 500 artikeln noch.
was du vergessen hast: mindestbestellwerte der lieferanten. wir haben zb einen lieferanten bei dem haben wir nur 8 artikel die alle nur ca. 1 euro kosten. der verlangt aber 3.000 euro mindestbestellwert, das ist nur zu erreichen wenn man entweder einige auslaufen lässt oder über die benötigte menge bestellt.
Re: Die Optimale Bestellmenge
Man muss aber auch sagen, dass das Thema etwas an Reiz verliert, da die Zinsen so niedrig sind. Früher war es ja noch wirklich ein Erfolg, wenn man sein Umlaufvermögen um 100.000 Euro senken konnte, das hat je nach Zeit 8-12% Zinsen gespart und damit gerne nenn tausender pro Monat gebracht. Mittlerweile geht es ja nur noch um Lagerkosten. Auch relevant, aber das Thema hat eine abnehmende Bedeutung. Sofern man keine Probleme hat, das Lager zu finanzieren, ist das heute nichts mehr, dem man die Bedeutung zumessen sollte, die es vor 10-20 Jahren zweifellos noch gehabt hat.
Re: Die Optimale Bestellmenge
lagerkosten sind aber auch nicht ohne...
bei uns rund 3% auf den warenwert im monat.
bei uns rund 3% auf den warenwert im monat.
Re: Die Optimale Bestellmenge
Ohne Zweifel. Aber z.B. bei Amazon ist es ja abgesehen von der 6-Monats Grenze grenzkostenlos. Muss man halt werten können. Wenn es einfach wäre, könnte es ja jederneimles hat geschrieben:lagerkosten sind aber auch nicht ohne...
bei uns rund 3% auf den warenwert im monat.
- Scienceticker
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- Registriert: 29. Aug 2011 00:34
Re: Die Optimale Bestellmenge
Ich optimiere nur noch nach Versandkostenfreiheit und Lagerplatz, der leider endlich ist.
Re: Die Optimale Bestellmenge
Je nach Lieferant "hier" völlig unterschiedlich.
Viele Grüße,
Christian
Christian
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