Hallo,

ich hatte einen renitenten Käufer der einen Fall eröffnet hatte wegen angeblich defekter Ware. Warenwert 10 Euro, Versand als Brief, 1,45 Euro.
Ich bot ihm an neue Ware zu verschicken - wollte er nicht.
Ich bot ihm an den Betrag nach Rückversand inkl. der 1,45 Euro zu erstatten - wollte er nicht.
Er beharrte darauf, dass ich ihm einen Aufkleber für den versicherten Rückversand zuschicke - wollte ICH nicht
Dann Verweis auf Widerrufsbelehrung und 40 Euro Klausel und die Bitte um Entscheidung ob Widerruf/Rückabwicklung oder Garantiefall/Nachbesserung.
Er hat den Fall an Ebay gemeldet (Ebay-Käuferschutz, Bezahlung mit Paypal).
Das die Vorgeschichte.

Für mich eine völlig überraschende Entscheidung von Ebay (4 Stunden nach Falleröffnung, nachts um 02:15 Uhr):
- Ebay hat den Fall geschlossen
- Ebay hat dem Verkäufer den geforderten Betrag erstattet
- Ich muss weder an den Käufer noch an Ebay eine Rückerstattung vornehmen
- Der Fall wird nicht bei der Ermittlung meines Verkäuferstatus berücksichtigt.

Hat Ebay hier jetzt tatsächlich "auf eigene Kosten" aus Kulanz dem unzufriedenen Käufer seinen Forderungsbetrag gezahlt ohne mich in irgendeiner Weise zu belasten? Weil sie gesehen haben, dass ich mich korrekt verhalte?
Ich kann es kaum glauben. Aber es scheint so zu sein.

Gruß
Sven

Über die Suchfunktion finde ich es nicht - aber ich habe das Gefühl so etwas ähnliches hier vor ein paar Monaten schon einmal gelesen zu haben....

LG
Patricia

Ist wirklich so, einige Fälle nimmt ebay auf die eigene Kappe, hatte ich letztes Jahr auch.
Unglaublich aber wahr.

Zufriedene Kunden bekommt man nicht dadurch, dass man sich mit Ihnen um ein paar Euro Versandkosten streitet. Das wissen die Entscheidungsträger bei Ebay und Amazon natürlich. Und der Erfolg gibt ihnen Recht.

Ich stell mich da normalerweise auch nicht so an, hab dem Kunden gleich in der ersten Mail angeboten ihm die 1,45 Euro unabhängig von der 40 Euro-Klausel für den Brief zu erstatten.
Dann allerdings einen Aufkleber für versicherten Versand zu verlangen und mir durch die Blume zu unterstellen, dass ich die Ware sonst evtl. "verschwinden lassen" würde fand ich frech, und das hat bei mir eine Trotzreaktion ausgelöst!

Zumal ja lustigerweise eh der Verkäufer das Versandrisiko trägt.

Um das mal klarzustellen: Wir reden hier bei den 1,45 EUR vom Hin- oder Rückversand?

Rückversand. Hinversand stand nicht zur Debatte da Teilrücksendung.

schwedenhoerbi hat geschrieben: Dann allerdings einen Aufkleber für versicherten Versand zu verlangen und mir durch die Blume zu unterstellen, dass ich die Ware sonst evtl. "verschwinden lassen" würde fand ich frech, und das hat bei mir eine Trotzreaktion ausgelöst!

Leider gibt es genug Händler bei welchen wohl vieles nicht ankommt wenn es als Brief oder Päckchen versendet wird. Das hören wir immer wieder von Kunden, scheinen nicht unbedingt Einzelfälle zu sein und auf den Streit haben viele halt keine Lust, auch wenn der Verkäufer das Risiko trägt.....

Gersdorfer hat geschrieben:

schwedenhoerbi hat geschrieben: Dann allerdings einen Aufkleber für versicherten Versand zu verlangen und mir durch die Blume zu unterstellen, dass ich die Ware sonst evtl. "verschwinden lassen" würde fand ich frech, und das hat bei mir eine Trotzreaktion ausgelöst!

Leider gibt es genug Händler bei welchen wohl vieles nicht ankommt wenn es als Brief oder Päckchen versendet wird. Das hören wir immer wieder von Kunden, scheinen nicht unbedingt Einzelfälle zu sein und auf den Streit haben viele halt keine Lust, auch wenn der Verkäufer das Risiko trägt.....

allerdings muss man sagen das dies tatsächlich auch oft der Fall ist neben den Versichterten Kram.. langwidrige Nachforschungsanträge natürlich auch bei normalen Sendungen und da ist der Sender dann angemeiert, denn leider gibt es auch dort oft Kunden die die Sachen GAAAANNNNZZZ Sicher versandt haben... Pustekuchen. Könnte Geschichten über die Post erzählen... *seufz*

Zum Thema: Ebay und auch Amazon machen das oft auf diesem Wege. Sobald du halbwegs im Recht bist, wird dein Konto nicht belastet. Würde sogar sagen, wenn kein absolutes Fehlverhalten vorliegt ist das der Normalfall. Deswegen auch mein Rat (mal abgesehen davon, dass die neuen Richtlinien das relativ notwendig machen) es ruhig häufiger drauf ankommen lassen bzw selbst abgeben ohne das man wochenlang diskutiert..