Leider kommen immer mehr Chinaanbieter jetzt auf den Marktplatz Ebay. Das fatale ist, das die oft als Artikelstandort Deutschland angeben, und auch von irgendeinem Versandlager in Deutschland verschicken.

Eine Rechnung mit MwSt.... stellen die nicht aus. Man kann das auch ruhig bei Ebay melden, die interessiert das einen feuchten Kehrricht. Auch wenn wir als deutscher Anbieter ca. 5000.-€ pro Monat an Ibäh zahlen.

Was kann man gegen die Anbieter unternehmen, zumal es sich um Steuerhinterziehung im großen Stil handelt.

Ebay wäre dann doch Erfüllungsgehilfe, oder?

Sicherlich ärgerlich.

Mich z. B. stören viel mehr die § 19 Verkäufer, die incl. Mwst. eintragen, Ihren Kleinunternehmer - Status nicht anzeigen und
dann keine Rechnung ausstellen wollen.
Besteht man auf Rechnung, wird man sofort gesperrt.

Jetzt könnte man ja fragen, warum ich dann dort weiter kaufen will

Das Finanzamt greift nur nach den Bürgern, die in der Reichweite sind. Da ist auch Sinn des Systems - es soll möglichst soll verhindert werden, dass du zuviel Geld verdienst. Es wird in den nächsten Jahren weitere Gesetze geben, um zu verhindern, dass der Bürger zuviel verdient.

Für die letzten Jahre fallen mir spontan folgende ein:

- Mietbremse
- Geldwerter Vorteil seit 2008 bei Arbeitgeberdarlehen
- Finanztransaktionssteuer
- Besteuerung digitaler Produkte

altbau hat geschrieben:Das Finanzamt greift nur nach den Bürgern, die in der Reichweite sind.

Stimmt (leider) wohl. Siehe auch Thread hier: http://www.sellerforum.de/amazon-de-f44 ... 46033.html

Den deutschen Staat stört es (noch) nicht. Ärgerlich für alle Parteien die legal arbeiten.

Hmm, wer Mutig ist:

Den Staat als Mitstörer verklagen, da er nicht dagegen unternimmt?

Aki

Wir haben die Sache nun mal der Steuerfahndung gemeldet.
Vielleicht interessiert sich ja auch der Zoll dafür.

Das ist ein zunehmend großes Problem, vor allem auch auf Amazon. Teilweise wird von den Chinesen sogar schon FBA genutzt, alles ohne Erhebung der Ust. Mir ist dies auch ein Rätsel wie das schon so lange gehen kann ohne dass das Finanzamt aktiv wird. Auch Amazon unternimmt nichts dagegen. Sehr seltsam das ganze ...

Das Amazon-Backend gibt es ja in der jeweiligen Landessprache, Englisch uuuuund chinesisch.
Amazon wird das schon sehr genau beobachten, deutet das aber glaube ich nicht als Problem

Ich kopier mal einen Beitrag von mir hier rein, den damals wohl niemand interessiert hat:

Jetzt mal ehrlich. Wird es nicht mal Zeit das wir uns mal alle Gedanken machen, wie man die Politik, Zoll und unserer Wirtschaft dazu bringt, das die Chinesen Ihre MINI-Verkäufe (das aber zu zig Millionen Stückzahlen) hier in Deutschland nicht mehr ohne weiteres ausüben können?

Es kann doch nicht sein, das hier die allgemeine Meinung herrscht, "das ist halt so".

Wenn ich schon diese Reportagen (Achtung Kontrolle auf Kabel1) sehe, wo dann die kleinen Zollläger gezeigt werden, wo die ganzen privaten Käufer Ihre Mini-Bestellungen vor Ort öffnen müssen und dann meißt Zoll- und Einfuhrsteuerfrei mitnehmen dürfen, könnte ich nur
Was diese kleinen Abhollager kosten und bringen wahrscheinlich nix ein, wenn die ganzen Mini-Bestellungen weder Zoll noch Einfuhrsteuer einbringen.

Diese kleinen Zoll-Abhollager sollten pro Vorgang 10,00€ Bearbeitungsgebühr nehmen, egal ob Warenwert unter 25,00€ oder so. Der ein oder andere würde sich das nächste mal 3 mal überlegen ob er billig beim Chinesen kauft.

Und wenn ich daran denke wie hoch der Faktor ist, für die Sendungen die eben ohne Kontrolle durchflutschen. Auf ein Paket was im Zoll-Abhollager landet, flutschen bestimmt 10.000 Pakete so durch.

Leute lasst uns doch mal was überlegen. Es betrifft uns doch mittlerweile alle.

Ich selbst habe zwar auch keine Lösung parat, aber ich würde locker 1000 bis 2000€ investieren und zur Verfügung stellen, für Deutsche-Onlinehändler-Lobbyisten (also die, die gegen die Überflutung der Chinesen im deutschen Onlinehandel sind), die die Politik mal auf das Thema aufmerksam machen.

Hier gibt es doch soviele User, die sehr oft schreiben: "Den würde ich verarzten" oder "sofort abmahnen" oder freuen sich über jeden Rechtsstreit den sie eröffnen können.

Kann man den Staat, Zoll oder Finanzamt nicht wirklich verklagen, wegen Unterlassung?
Ich selbst habe weder die Energie noch das gesammte Kapital um einen langen Rechtsstreit als "Versuch" mal eben zu eröffnen.

Aber wenn jemand wirklich eine integre Person kennt (aus dem Forum oder andere seriöse Quelle), die bereit wäre die Sache wirklich per Rechtsstreit (und auch nur um die Sache mal öffentlich zu machen) anzugehen, würde ich mich finanziell beteiligen.
Was kann sowas kosten von der ersten Instanz bis zur letzten Instanz?
30.000€ ? Selbst wenn es 100.000€ wären, dürfte es doch kein Problem sein, hunderte Onlinehändler zu finden, wo jeder 500€ bis 1000€ finanziell dazu gibt, und lasst uns klagen.

Besser als alle 3 Monate hier rummjammern (ich gehöre auch dazu): Hilfe, Hilfe der böse Chinese und niemand macht was.

Hier wurde mal vor ca. 1 Jahr eine Umfrage gestartet mit "Wieviel Umsatz macht Ihr pro Jahr"

Da waren echt sehr viele dabei die als Auswahl 2 Millionen und mehr angeklickt hatten.
Jetz mal ehrlich! Gehts noch? Solche Riesenhändler sind doch auch von den Chinesen betroffen. Bei solchen Umsätzen (und wohl auch dementsprechenden Gewinnnen) sollten die das im Alleingang machen.

Lass knacken

Und auch wenn der ein oder andere hier sehr viel gegen den Händlerbund basht, die haben aber ca. 50.000 Mitglieder und ein sehr gutes Newsletter-System.
Den Händlerbund könnte man garantiert sehr gut mit ins Boot nehmen.

@shoppy39

Ich finde den Plan nicht schlecht.

1. Planung, wie vorgehen.
2. Webseite ins leben rufen, mit Infos worum es geht.
3. Spenden sammeln, für den Prozess
4. Es wird genug Geld in die Kasse kommen, da dies mit Sicherheit nicht lange dauern wird, bis
sich die Presse darauf stürzen wird.
5. Wenn wir gewinnen, wird das Geld für wohltätige Zwecke gespendet !

Anders sehe ich hier auch keine Möglichkeit.

Da würde selbst ich mich als momentan noch nebenberuflich Selbstständiger mit ein paar Euronen dran beteiligen, auch wenn ich keine 1000€ imo locker machen kann. Bei mir im Bereich ist der Chinese zum Glück noch nicht stark vertreten, das wird aber sicherlich kommen.
Und ich denke mit einer Art Aufruf an die Händlerkollegen die es stark betrifft wird man noch diverse ins Boot dazu holen können.

Wenn der hier angesprochene Aspekt dort auch nicht Thema ist, ggfls. kann es integriert werden bzw. Gegenstand einer weiteren Untersuchung / Umfrage werden.

Ergänzung zu vorheriger Meldung

Veranstalter der Umfrage ist :

School of Governance, Risk & Compliance, Berlin
Leiterin: Birgit Galley

service(at)school-grc.de

Ein Versuch sollte es Wert sein, die Herrschaften dort zu einer Einbeziehung des hier angesprochenen Aspektes anzuregen. Dazu der u.a. Entwurf für ein Schreiben.

Wenn eine entsprechende Anregung / Aufforderung von möglich vielen Forumsmitglieder nach dort geschickt wird, wird sich dort eventuell etwas regen und es besteht die Chance, von quasi neutraler Stelle das Grundthema in die Öffentlichkeit zu zerren.

Entwurf:

"Guten Tag Frau Galley !

Durch die von Ihrem Institut durchgeführte Umfrage zum Thema "Bandenmäßiger Betrug im Online-Handel" bin ich auf Ihr Institut aufmerksam geworden.

In der genannten Umfrage geht es um Betrügereien, denen Online-Händler direkt zum Opfer gefallen sind.

Unberücksichtigt bleiben gewerblich betriebene Betrügereien, die vornehmlich von Händlern die tatsächlich außerhalb der EU ihren Sitz haben, oftmals aber einen Sitz in der EU vorspiegeln und/oder sogar haben, zumindest durch ein Lager und/oder Versandzentrum. Solche Händler sind vermehrt mit unterschiedlichen Branchenschwerpunkten u.a. auf den Handelsplattformen Ebay und Amazon präsent.

Allem Anschein nach, hinterziehen diese Händler die fällige Umsatzsteuer und Ertragssteuern. Zusätzlich muß vermutet werden, daß diverse andere Bestimmungen mißachtet werden. Rechnung werden regelmäßig nicht ausgestellt.

Dadurch erlangen diese Händler einen nicht unerheblichen Wettbewerbsvorteil und schädigen dadurch indirekt seriös arbeitende Online-Händler.

Da von Seiten der deutschen Behörden und der Handelsplattformen keine sichtbaren Aktivitäten zur Unterbindung derartiger krimineller Betrügereien unternommen werden, könnte eine entsprechende Untersuchung den Umfang dieser Machenschaften aufdecken. Dies wird möglicherweise einen Handlungsdruck bei den Verantwortlichen staatlichen Stellen aufbauen.

Daher möchte ich heute anregen, diesen Aspekt in Ihre aktuell laufende Untersuchung einzubeziehen oder zum Gegenstand einer ergänzenden Untersuchung zu machen.

Mit freundlichen Grüßen"

So - und nun meckern, verbessern oder machen.

Besser hätte ich es nicht verfassen können.
Ich denke, dieses Problem wird noch viel schlimmer, wenn Alibaba in Deutschland richtig durchstartet

new100 hat geschrieben:Ich denke, dieses Problem wird noch viel schlimmer, wenn Alibaba in Deutschland richtig durchstartet

AliExpress... das Mekka der Mini-Verkäufe. Wenn sich das hier in den Kundenkreisen etabliert kann der deutsche Onlinehändler einpacken.

JustGarden hat geschrieben: AliExpress... das Mekka der Mini-Verkäufe. Wenn sich das hier in den Kundenkreisen etabliert kann der deutsche Onlinehändler einpacken.

Pauschal kann man das nicht sagen.
Es gibt Produktbereiche und "eilige Produkte", da können die Chinesen einfach nicht mithalten.

Ansonsten muss mich als recht häufigen AliExpress-Käufer outen.
Vermutlich habe ich dort in den letzten Monaten sogar mehr private Kleinkram-Bestellungen losgelassen als auf eBay, aber so ändern sich eben die Dinge...

Finde das Video von Mark Steier hier sehr gut in Bezug auf die China-Händler.
Vielleicht hilft das dem ein oder anderen hier:

" onclick="window.open(this.href);return false;


Habe gestern bei Amazon angerufen und der Support meinte zu mir, dass Produkte die die Registrierungspflichten nicht erfüllen - kann man ja bei Elektromarkenartikeln relativ leicht rausfinden, Stichwort EAR Register - melden und von Amazon löschen lassen kann.
Glaube das aber erst, sobald ich das sehe.

Take-e-way welche die registrierung bei der Stiftung EAR für mich übernimmt meinte vor kurzem zu mir, dass sie derzeit vermehrt Anfragen zur Registrierung bekommen, da Amazon wohl angeblich wirklich durchgreift und nicht registrierte Artikel/Marken löscht. Angeblich.

RisingStars hat geschrieben:Finde das Video von Mark Steier hier sehr gut in Bezug auf die China-Händler.
Vielleicht hilft das dem ein oder anderen hier:

" onclick="window.open(this.href);return false;


Habe gestern bei Amazon angerufen und der Support meinte zu mir, dass Produkte die die Registrierungspflichten nicht erfüllen - kann man ja bei Elektromarkenartikeln relativ leicht rausfinden, Stichwort EAR Register - melden und von Amazon löschen lassen kann.
Glaube das aber erst, sobald ich das sehe.

Take-e-way welche die registrierung bei der Stiftung EAR für mich übernimmt meinte vor kurzem zu mir, dass sie derzeit vermehrt Anfragen zur Registrierung bekommen, da Amazon wohl angeblich wirklich durchgreift und nicht registrierte Artikel/Marken löscht. Angeblich.

Danke. War sehr interessant.

Aus dem Video habe ich erfahren, das man eventuell dem Weltpostverein mal auf die Finger klopfen sollte. Denn folgendes geht ja mal gar nicht:

Weltpostverein, der den Chinesen den Status eines Entwicklungslandes zuweist und ihnen so günstigere Konditionen im grenzübergreifenden Postverkehr einräumt.

Quelle:
http://www.handelszeitung.ch/unternehme ... ina-969134

Wiki-Eintrag zu Weltpostverein:
https://de.wikipedia.org/wiki/Weltpostverein

Leider ist der Weltpostkongress nur alle 4 Jahre (2016 in Istanbul).
Selbst wenn man jetzt mit allen Mitteln den Weltpostverein bashen würde, würde eine Änderung bestimmt erst in 2020 wirksam. Meiner Meinung nach dann schon viel zu spät.

Es liegt nur geringfügig am günstigen Versand.

Hierzulande kann man auch international bis zu 2 Kilogramm nach Staffelpreisen verschicken.
100 Gramm für 1,60 € (+ je weitere 100 Gramm 0,80 €). Das Problem sind die Regelverstöße, die Steuerhinterziehung und die untätigen Plattformen.

- Kein Steuerberater
- Keine WEEE-Reg. Registrierung
- Keine Verpackungsverordnung
- Keine Umsatzsteuer
- Keine Einfuhrumsatzsteuer
- Keine Einkommensteuer
- Keine Abmahungen
- Keine teure Krankenkasse für Selbstständige
- Günstige Arbeiter vor Ort in China, die alles verpacken.

Ich gehe davon aus, dass die chinesischen Händler in den nächsten Jahren noch stärker zulegen. eBay und Amazon tun alles dafür, um viele Händler aus China zu gewinnen. Für die Plattformen zählt nur der Profit.

Wie bereits schon vorher gesagt, gibt es die Möglichkeit, eine Offshore-Firma zu gründen und hierzulande mit dem eigenen Namen gar nicht mehr aufzutauchen.