Hallo,

ich möchte eine Langzeitarbeitslose auf Midi-Job-Basis einstellen für Bürokram.
Es gibt wohl so Eingliederungszuschüsse. Bevor ich da offiziell anrufe, wollte ich mal nachhören, ob ihr Tipps und Hinweise habt, wie man das Thema angehen sollte.
Muss ich irgendwas beachten?

Viele Grüße,

Steff

Hallo,

die Höhe und Dauer der Zuschusszahlung richtet sich nach der Schwere der Eingliederung. Sprich, wie hoch der Aufwand ist den MA anzulernen.

Ein Ex-Maurer im Bürojob könntest du z.B. recht hoch pokern. Kommt also immer drauf an. Generell kannst du den Zuschuss aber durch "reden" mit dem jeweiligen Bearbeiter beeinflussen.

Das ist wohl regional unterschiedlich. Ich hatte 2 mal jeweils einen Langzeitarbeitslosen eingestellt. Förderung war 50% des Bruttoarbeitsentgeltes für ein Jahr, noch ein weiteres Jahr war die Bindungsfrist. Vorher hätte ich die Förderung anteilig zurückzahlen müssen. Bei einer Mitarbeiterin musste ich nach 18 Monaten kündigen, bei einem anderen nach 6 Monaten. Das Arbeitsverhältnis war in beidem Fällen untragbar (Disziplin, Pünktlichkeit, Arbeitseinstellung). Ich musste die Förderung jweils nicht zurückzahlen, obwohl es gemäß Vertrag möglich gewesen wäre. Ich hätte natürlich die Details offenlegen können. War aber nicht notwendig. Die Kopperation mit der ARGE war ok, die Bürokratie hielt sich in Grenzen.

Zunächst hatte man mir jeweils nur 25% auf ein Jahr angeboten, ich konnte aber jeweils auf 50% verhandeln (waren 2 unterschieldiche ARGE). Bei mir ging es jeweils um Vollzeitstellen, wie es mit MIDI-Jobs aussieht, weiß ich nicht. Bitte bedenke die Motivation Deines Mitarbeiters. Was hat er mehr als vorher, wieviel wird eingehalten (Aufstocker?).

Insgesamt würde ich keinen Langzeitarbeitslosen mehr einstellen. Wenn heutzutage jemand langzeitarbeitslos ist, hat das einen Grund. Icdh dachte auch jeweils, ich habe die Ausnahme gefunden. Aber auf Dauer zeigen sich die Gründe, die zu Langzeitarbeitslosigkeit führten, deutliich.

ich weiß nicht wie es in DE läuft, aber bei uns in österreich gibts eine "eingliederungshilfe" für frauen, die entweder ein halbes jahr arbeitslos waren, über 45 sind oder von der karenz zurückkommen. damit haben wir sehr gute erfahrungen gemacht. vor allem mütter nach der karenz die nur teilzeit arbeiten können/möchten finden oft schwer was das sich mit kindergarten/schule vereinbaren lässt. die meisten von denen laufen dann bei uns zur höchstform auf. ich hab aktuell 3 teilzeitmütter, die würd ich alle sofort vollzeit nehmen wenn es ginge....

Eine Vollzeitstelle kann ich mir aktuell nicht leisten ... wobei, mit Förderung ja vielleicht schon? 50% ist mal eine Ansage. Da könnte man ggf verhandeln.

Das mit der Rückzahlung ist eine hilfreiche Information. Was ist, wenn der Arbeitnehmer kündigt? Gilt das dann auch??

Wenn der Arbeitnehmer kündigt, muss du die Förderung natürlich nicht zurück zahlen.