Da das korrekte und einfache verbuchen von Amazon-Umsätzen/Abrechnungen ja immer wieder Gegenstand der Diskussionen hier ist, musste ich beim Stöbern im Internet spontan an die lieben Amazonhändler hier denken, als ich das hier gelesen hab:

http://dekodi.de/branchenlosungen/nexus ... chhaltung/

Nexus verbucht alle auf einer Amazon-Abrechnung aufgeführten Positionen und bucht sowohl die Bezahlung der Rechnungen als auch die Gebühren. Abrechnungsposten mit Order-Bezug werden je nach Einstellung gegen den entsprechenden OP oder alleinstehend verbucht.

Nexus unterstützt Amazon FBA (Fullfillment).

Derzeit werden folgende Amazon-Plattformen (nur Seller-Central) unterstützt:

• Amazon.de
• Amazon.fr
• Amazon.co.uk
• Amazon.com
• Amazon.it



Zahlungen in Fremdwährungen (z. B. GBP bei Amazon.uk) auf Rechnungen in Euro werden automatisch in Euro umgerechnet.
Nexus führt außerdem eine rechnerische Prüfung der Amazon-Abrechnung durch.

Vielleicht hilfts ja jemandem.

Geht übrigens auch mit Plenty und Afterbuy

*Hüstel*

Unser Steuerberater zu dem wir genau aus diesem Grunde gewechselt sind werkelt nun seit nem gutem halben Jahr um das Ding endlich mal ans laufen zu kriegen und grad wg Amazon wurde wohl gestern mal wieder ein Update eingespielt um das endlich abzufacklen.

An gutem Willen mangelt es bei Dekodi und unserem SB sicherlich nicht (an Manpower vielleicht mal eher) aber in der Praxis ausgereift kommt dies bei uns bei aller Liebe noch nicht an.

Brauchst nicht zu hüsteln Ich benutz das Dinger nicht selbst und hab mit Dekodi auch nix zu tun, aber es liest sich halt sehr gut. Komisch, dass es nicht funktioniert, wenn es vom Prinzip her richtig aufgesetzt ist, kann doch eigentlich nix schiefgehen.

Naja, die Crux liegt halt in in der praktischen Umsetzung und Einrichtung und da funzt es halt (aus welchen Gründen auch immer) in der Praxis eben nicht so reibungsloa - grad gestern, deshalb mein gehüstel, musste ein Update eingespielt werden da annageblich Ama neue Gebührenarten einführt hatte, deren Verarbeitung Dekodi erst lernen musste...

Wie gesagt - in der Theorie liest sich dies alles gut und aus der Ferne ist mir auch zunehmend unverständlich woran es hakt, aber in der Praxis ist es offensichtlich schwer nen SB zu finden der selbst ne "Klitsche" wie uns mit ein paar tausend Aufrägen im Monat sauber abwickelt und die viele verschiedenen Files verarbeitet...

Bekommen wir sicherlich alles hin, aber zwischen Internet-Anpreisung und Realität besteht denn doch oft Kluft, deshalb mein Gehüstel..

Moin,

wir nutzen bei uns im Steuerbüro (in dem ich hauptberuflich arbeite) ein Excel-Tool für die automatische Verarbeitung. Grundlage sind dabei die Plentydateien.

Das Tool stand nach 2-3 Tagen (nebenbei) und lief bereits nach der zweiten Buchführung nahezu einwandfrei.

Verarbeitet werden Amazon, Amazon-Payment, Paypal und Bankkonten. Hitmeister war früher auch mal mit dabei.

Die Anzahl der monatlichen Ausgangsrechnungen liegt im (unteren) 5-stelligen Bereich. Die Zahlungseingänge die zugeordnet werden müssen entsprechend.

Die Fehlerquote bei Amazon bewegt sich aktuell monatlich bei 5-15 Vorgängen (prozentual irgendwo jenseits der 0,2% Marke), die nicht automatisch zugeordnet werden können. Bei Paypal zwischen 0,5 und (maximal) 2%, je nachdem wie viele Fälle geöffnet wurden, die Plenty nicht zuweisen konnte oder wollte.
Alles was nicht automatisch zugeordnet werden kann, wird althergebracht "per Hand" gemacht und verbucht. Bei den paar Vorgängen (bisher maximal 50-100) eine nette Abwechslung.

Mit dem System hatten wir auch schon eine Betriebsprüfung über einen Zeitraum von 3 Jahren.
Ergebnis: Keins. Der Betriebsprüfer hat nichts gefunden, was er ändern könnte oder wollte.

Unser Vorteil ist natürlich, dass wir das quasi alles aus einer Hand machen und eigene Ebay- und Amazon-Accounts das Verständnis für die Problematik mit sich bringen.

Was ist das für ein Exceltool? Also wir hatten schon 2 Steuerprüfungen bei 2 verschiedenen Steuerberatern in den letzten 10 Jahren nun und jeweils wurden zig Fehler gefunden.
Einer dieser Fehler führte sogar dazu, das wir zu Nachzahlungen in einer Höhe verdonnert wurden durch das Finanzamt, welche die Meisten nicht mal im Leben verdienen.
Alles nur weil über die Jahre Kleinigkeiten scheinbar verwechselt wurden und so ein Vermögen an Steuernachzahlungen entstand.
Wir haben jeweils den Steuerberater gewechselt und verklagt auch, aber scheinbar kennen sich mit Paypal , Ebay und Amazon nur die Wenigsten aus von denen.
Unsummen an Gebühren nehmen sie dennoch, aber das geht ja nach der Gebührenordnung meinen sie dann immer, wenn am Ende dann wieder was faul ist steht man als Mandant immer dumm da.
Es wäre schön wenn man also auch so ein Exceltool oder ein noch besseres Programm für die Berechnung hätte und so auch selbst immer wieder alles nachprüfen kann, denn Steuerberatern traue ich schon lange nicht mehr.
Hat jemand Tipps?

Das mit dem Exceltool funktioniert halt bei uns gut, weil wir beide Seiten kennen und die Bearbeitung der Daten zeitgleich mit der Buchführung abläuft. Die zeitnahe Kontrolle der in die Buchführung eingegeben Daten ist halt da.

Das Exceltool an sich ist m.M.n. nicht so kompliziert, erfordert aber schon etwas mehr als die ganz grundlegenden Excel-Kenntnisse, vor allem aber auch in Sachen Buchführung und DATEV-Konvertierung.

Dekodi (Nexus) wollten wir uns auch mal ansehen, mich schrecken aber einerseits die doch recht hohen Kosten (vor allem da ohne das Bankkonto), die unbekannte Fehlerrate und die Haftungsfrage.
Es wird in anderen Foren zwar von einer "finanzamtssicheren Buchhaltung" gesprochen, auf der anderen Seite soll man mit dem Steuerberater aber die Überwachung zwecks Haftung vereinbaren.

Bei einer normalen (kleinen) Buchführung klappt das noch. Ab mehr als 1.000 Rechnungsausgängen pro Monat, deren Zahlung ich nicht selbst zugeordnet habe würde ich mir die Haftungsübernahme auch ordentlich vergüten lassen. Entweder weil ich das Risiko nicht überblicken kann oder aber weil die Überwachung in der Regel immer aufwendiger ist, als das selber buchen.

Zudem gebe ich bei Fristsachen Arbeiten ungerne ab. Vor allem wenn man mich mit so etwas wie einem Update überraschen könnte...

Zum (vernünftigen) selber nachprüfen benötigt man meiner Meinung nach einen vollen Zugriff auf die Buchführung, so dass man sich die einzelnen Konten ansehen kann. Und das eigene System wie z.B. Plenty muss alle relevanten Daten zur Verfügung stellen. Sonst geht das nicht.

Ohne so ein Tool wären die Buchführungen, sofern Wert auf die GoB gelegt wird, auf jeden Fall nahezu unbezahlbar. Je weniger man weiß, desto länger dauert es und dann wird es halt teuer.

Meine Maximalzeit für so eine Buchführung lag glaube ich mal bei 20 Stunden für fast 40.000 Buchungssätze (mit Tool). Ohne hätte ich wahrscheinlich 2 Monate dafür gebraucht.

Warum verwendet ihr nicht einfach die Software Amazon 2 datev von der Firma Log in aus Freiburg? Wir verwenden dieses Programm seit einigen Monaten und es funktioniert einfach perfekt. Es Kontiert alles korrekt und die fertige datev postversanddatei muss nur noch an den stb gesendet werden.

http://www.fibu-schnittstelle.de/AMAZON ... 29ed1ac5ca

Auch bieten die eine Paypal 2 datev Software an welche ich schon seit längerer Zeit problemlos verwende. Ganz selten kann mal ein Vorgang nicht verbucht werden was das Programm dann anzeigt. Kurze Mail an den Support und das wird umgehend behoben.

Ich bin damit sehr zufrieden.

Preislich an sich interessant.

Wie bzw. wo wird den die Zuordnung zum Rechnungsausgang durchgeführt? Erst beim Einbuchen in die DATEV-Programme oder schon vorher anhand durch z.B. von Plenty zur Verfügung gestellter Daten?

Und auf welche Art und Weise gelangt es in die DATEV Programme? Kann es als ASCII-Datei eingelesen werden oder muss es wie eine Bank manuell bestätigt werden?

Wenn das Programm die Zuordnung automatisch vornehmen sollte, übernimmt der Anbieter auch die Haftung bei Betriebsprüfungen?

Hallo,
ich verwende seit ca. 3-4 Wochen Dekodi. Und es funktioniert alles reibungslos.
Alle Amazon-Dateien werden sauber eingelesen und korrekt verbucht.
Das klappt sogar beiBuchungen mit abweichender USt.-Ausweis (Stichwort: Lager im Ausland).
Im obigen Zeitraum habe ich es sogar geschafft, das ganze 1Q/2013 über Dekodi abzuwickeln, da wir rückwirkend zum 01.01.2013 die ganze Buchhaltung an den Steuerberater ausgelagert haben.
Grüße,
Thomas

@Michael Wiechert

Hallo Herr Wiechert,

es tut mir sehr leid, dass Sie mit unserer Software so unzufrieden sind.
Bitte erlauben Sie mir eine kurze Stellungnahme:
Amazon hat in den letzten Wochen und Monaten mehrere neue Gebührenarten - vor allem im FBA Bereich - eingeführt. Da Nexus GOB-konform bucht und jede Amazon-Zahlung detailliert prüft, ist es unabdingbar, dass jede neue Gebührenart von uns zunächst analysiert werden muss. Erst dann können wir die Buchungslogik programmieren und ein entsprechendes Update ausliefern. Das Update steht im Normalfall innerhalb weniger Stunden nachdem uns die neue Amazon Gebührenart gemeldet wird, zur Verfügung.
Auch eine Mitarbeiterin Ihrer Steuerkanzlei hat uns vor einigen Tagen bzgl. einer unbekannten Amazon-Gebührenart angerufen. Das erforderliche Update stand zu diesem Zeitpunkt bereits zur Verfügung.
Andere Probleme mit Nexus hat sie uns nicht genannt.
Da Sie keine Details nennen, kann ich zur Ihren Aussagen leider nicht konkret Stellung beziehen,
das Nexus bei der Verbuchung von Amazon Zahlungen Fehler meldet, kann viele Ursachen haben.
Werden z. B. die Amazon-Vorgänge in Plenty nicht richtig erfasst, kann Nexus die Amazon-Zahlungen den Plenty-Vorgängen nicht zuordnen, was dann zu entsprechenden Fehlern führt (was fachlich völlig richtig ist).
Für die Zukunft würde ich mir wünschen, wenn Sie etwas sachlicher argumentieren würden. Mit Pauschalaussagen ist niemandem geholfen.
Ihr Steuerberater kann sich jederzeit gerne bei uns melden, wir werden ihn selbstverständlich bei der Lösung der "Amazon"-Probleme unterstützen.

Mit freundlichen Grüßen
Stefan Kaumeier

@ Dekodi

Moin,

habe mal zwei Fragen:

Wie sieht es den mit der Haftung im Fall der Fälle aus? Übernehmt ihr die oder ist das die Sache des Steuerberaters?

Und wie hoch ist die Rate an Vorgängen die bei Paypal nicht zugeordnet werden können?

Vielen Dank schonmal für die Beantwortung.

Wir haften für das, was wir falsch machen (darf gar nicht an den Beitrag denken, den ich jedes Jahr für meine Haftplicht überweisen muss )
Wenn die Buchhaltung fehlerhaft ist, kommt es darauf an, wer es verbockt hat.

Grundsätzlich ist aber der Steuerberater verpflichtet, die übernommenen Daten zu kontrollieren und auf Plausibilität zu kontrollieren. Da gibt es ein paar Prüfungen mit denen man sicherstellt, dass z. B. die Umsatzsteuer stimmt usw.
Nexus ist darauf ausgelegt, so zu buchen, dass Fehler (z. B. Doppelzahlungen, Umrechnungsfehler etc.) schnell entdeckt werden. (siehe hierzu " onclick="window.open(this.href);return false;).

Die Zuordnung der PayPal-Zahlungen hängt von verschiedenen Faktoren ab (z. B. ob über das PayPal-Konto Lieferanten bezahlt werden oder nicht).
Wenn keine Lieferanten bezahlt werden, liegt die Zuordnungsquote irgendwo zwischen 80% und 95%.

Ist die Antwort so ausreichend?
Ansonsten sollten wir vielleicht einfach mal telefonieren ...

Viele Grüße

Stefan von dekodi

ecma hat geschrieben:Preislich an sich interessant.

Wie bzw. wo wird den die Zuordnung zum Rechnungsausgang durchgeführt? Erst beim Einbuchen in die DATEV-Programme oder schon vorher anhand durch z.B. von Plenty zur Verfügung gestellter Daten?

Und auf welche Art und Weise gelangt es in die DATEV Programme? Kann es als ASCII-Datei eingelesen werden oder muss es wie eine Bank manuell bestätigt werden?

Wenn das Programm die Zuordnung automatisch vornehmen sollte, übernimmt der Anbieter auch die Haftung bei Betriebsprüfungen?

Wo genau die Zuordnung zum Rechnungsausgang gemacht wird kann ich nicht sagen da wir noch eine EÜR machen. Das Programm kann aber auf jeden Fall auch beim Bilanzieren verwendet werden.

Die Software erstellt eine Postversanddatei diese kann dann einfach in DATEV importiert werden. Wir haben eine menge Paypal und Amazon Buchungen und alles wird korrekt verbucht. Ich vergleiche den vom Programm errechneten Kontostand immer mit dem tatsächlichen bei Paypal und Amazon und das Ergebnis stimmt meistens.

Ganz selten kann mal eine Paypal Buchung nicht verbucht werden. Das liegt meistens an Ebay Streitfällen. Das kann dann entweder manuell in DATEV gebucht werden oder der Softwareanbieter korrigiert das Problem umgehend.

Ob der Anbieter die Haftung übernimmt bezweifle ich. Jedoch ist das doch auch nicht notwendig da die Kontostände wie gesagt manuell kontrolliert werden können und man so immer weiss ob etwas nicht stimmt... außerdem sollte der Steuerberater ja sowieso nochmal drüber schauen und alles checken.

Bei Bilanzierung muss man genau aufpassen:

Man kann die Einnahmen ungeprüft einbuchen, dann läuft so was praktisch ohne Fehler durch.
Wenn man die Zahlungen immer gegen die entsprechende Rechnung / Gutschrift bucht (OP-Buchhaltung), dann wird es schon aufwendiger, weil dann Rechnung und Zahlung genau aufgehen müssen. Vorteil man erkennt Abrechnungsfehler, Doppelzahlungen etc.- und die gibt es zuhauf.

Unsere Steuerberater-Kunden, die Onlinehändler betreuen, erstellen für Bilanzierer fast immer eine Op-Buchhaltung, weil das bei Betriebsprüfungen einfach sicherer ist (so der Tenor).

Wir werden demnächst wieder ein Webinar zu diesem Thema anbieten ("eCommerce - Optimieren Sie Ihren Steuerberater"), da werden unter anderem auch die verschieden Buchhaltungsverfahren erklärt.

Viele Grüße
Stefan Kaumeier

Hallöchen Herr Kaumeier,

nett von Ihnen zu lesen.

Eigentlich gibt es für Sie keinen Grund sich angegriffen zu fühlen, da ich eigentlich auch deutlich gemacht hatte, dass die Probleme nicht primär in der Software sondern in der praktischen Einrichtung und Manpower auf der Anwenderseite zu liegen scheinen und anscheinend hat man den Einarbeitungs-/Einrichtungsaufwand dort einfach unterschätzt.

Woran es dort im Einzelfall hakt, kann ich nicht beurteilen und wenn ich mich damit beschäftigen wollen würde, könnte ich die FiBu gleich inhouse machen und Kunde von Dekodi werden

Als Ergebnis kann ich nur festhalten dass bei uns seitens des SB die debitorische und kreditorische BuHa eben noch nicht sauber eingerichtet ist, wobei Dekodi hiervon ja auch nur einen Teil abdeckt.

Nix für ungut.