Hallo zusammen

Uns wurde am Wochenende von Amazon das Kundenkonto gesperrt.
Und damit können wir auch nicht mehr auf das Verkäuferkonto zugreifen. Als gewerblicher Verkäufer mit eigenen Produkten und eigener eingetragener Marke, haben wir eine sehr gute Bewertung und Performance. Vor einigen Wochen wurde dem Firmenhaber das private Konto gesperrt, auf dem nur Käufe getätigt worden sind, weil nach Amazon Ansicht zu viele Retouren erfolgt sind. Da das Firmenkonto auch auf den Firmeninhaber lief, wurde dies kurzer Hand nun auch geschlossen.
Wir erwirtschaften rund 90% unseres Umsatzes über Amazon, zudem können bereits eingegangene Bestellungen und Retouren aufgrund der unanekündigten Schließung nicht bearbeitet werden.
Angeblich ist eine Trennung von Verkäuferkonto und Kundenkonto nicht möglich. Vielleicht können Sie zu diesem Punkt und generell ähnlich gelagerten Fällen von Erfahrungen berichten.
Wie gesagt, uns wurde NICHT das Verkäuferkonto geschlossen, weil wir als Verkäufer eine schlechte Performance haben, sondern als Folge weil das Kundenkonto geschlossen wurde und das Verkäuferkonto damit verknüpft ist.

Das große Problem ist, dass bereits vorliegende Kundenbestellungen nicht mehr abgearbeitet werden können, Retouren nicht erstattet werden können und so weiter...

Katastrophe!

Gruß Thomas

der Inhaber scheint ja echt ein Retourenfreak zu sein...

wie hoch war der Umsatz des gewerblichen Kontos und wieviel positive Bewertungen gab es schon?

@putinru Was willste denn mit diesen Fragen? Der Firmeninhaber ist gesperrt. Somit auch VK Konto dicht. Wenn es seine Frau oder seine Kinder wären - ebenso. Punkt. Kann man nur mal nach München fahren und persönlich vorstellig werden.

Die Zeiten schwinden bei Amazon, auch dort sind Retourei nicht beliebt und kosten unnötig Geld.

Ich würde mal einen Rückruf von Amazon beantragen und mit denen die Sache klären, ansonsten GmbH etc. Gründen und einen neuen Account anderes fällt mir nicht ein.

Boo hat geschrieben:@putinru Was willste denn mit diesen Fragen? Der Firmeninhaber ist gesperrt. Somit auch VK Konto dicht. Wenn es seine Frau oder seine Kinder wären - ebenso. Punkt. Kann man nur mal nach München fahren und persönlich vorstellig werden.

Ich denke, es könnte schon einen Unterschied machen, ob das Konto relativ frisch war oder ob schon riesige Umsätze gemacht wurden.

Das hilft Euch jetzt zwar nicht weiter, aber mal ehrlich, wenn es bei uns jemand mit der Rücksenderei übertreibt, wird der auch gesperrt.

Ich weiß auch nicht, was ein Anruf bringen soll. Wenn jemand gesperrt ist, dann natürlich mit allen Accounts.

Sollte es nicht gerade so sein, das sein Shopinhaber selbst Vorbild sein soll und eben nicht jeden 2. Artikel zurückschicken sollte - denn genau das erwartet er doch auch nicht von seinen Kunden, sondern den besten Fall, das es gar keine Retouren etc. gibt.

Sorry, aber in meinen Augen hätte er es wissen müssen und durch die Medien ist es in der letzten Zeit auch oft genug gegangen, dass Amazon bei den "Rücksendespezies" die Reisleine ziehen will/wirt.

Was für ein Alptraum. Vorausgesetzt, es handelt sich um ein hauptberufliches Gewerbe mit entsprechender Struktur (wovon ich bei dem Posting jetzt mal ausgehe) braucht man bei 90% Umsatz über Amazon auch nicht über einen Plan B nachzudenken. Da hilft echt nur hinfahren und betteln. Und betteln und betteln. Spekulationen, wie sehr man es mit Retouren übertrieben haben muss (m.W. bekommt man ja sogar ne ernste Warnung) sind hier nicht zielführend. Das ist echt elend.

Ein Brief an den Boss in Amerika soll ja auch schon das ein oder andere Wunder bewirkt haben :)

Ich weiß ja nicht, ob man jemanden, der um seinen Arbeitsplatz bangt (und auch dessen Chef, der wegen einer Bagatelle in der Existenz bedroht ist) auch noch verarschen muss.

wolle hat geschrieben:Was für ein Alptraum. Vorausgesetzt, es handelt sich um ein hauptberufliches Gewerbe mit entsprechender Struktur (wovon ich bei dem Posting jetzt mal ausgehe) braucht man bei 90% Umsatz über Amazon auch nicht über einen Plan B nachzudenken.

wolle hat geschrieben:Ich weiß ja nicht, ob man jemanden, der um seinen Arbeitsplatz bangt (und auch dessen Chef, der wegen einer Bagatelle in der Existenz bedroht ist) auch noch verarschen muss.

Wer einen Gewerbe-Account, mit Arbeitsplätzen hinten dran, verwendet, um Privateinkäufe bei Amazon zu tätigen, kann nicht Ernst genommen werden und handelt grob fahrlässig.
Zusammen mit dem Retourenverhalten sind das 2 grobe Fahrlässigkeiten.

Sorry, da darf man kein Mitleid haben - mit dem Chef/der Person, die das ganze zu verantworten hat, meine ich natürlich.

fuxxi hat geschrieben:Wer einen Gewerbe-Account, mit Arbeitsplätzen hinten dran, verwendet, um Privateinkäufe bei Amazon zu tätigen, kann nicht Ernst genommen werden und handelt grob fahrlässig.

Wer so schwere Geschütze auffährt, und noch nichtmal in der Lage ist, ein paar Sätze unfallfrei zu lesen, sollte besser ruhig sein.

1stuff hat geschrieben: Vor einigen Wochen wurde dem Firmenhaber das private Konto gesperrt, auf dem nur Käufe getätigt worden sind, weil nach Amazon Ansicht zu viele Retouren erfolgt sind. Da das Firmenkonto auch auf den Firmeninhaber lief, wurde dies kurzer Hand nun auch geschlossen.

fuxxi hat geschrieben:

wolle hat geschrieben:Was für ein Alptraum. Vorausgesetzt, es handelt sich um ein hauptberufliches Gewerbe mit entsprechender Struktur (wovon ich bei dem Posting jetzt mal ausgehe) braucht man bei 90% Umsatz über Amazon auch nicht über einen Plan B nachzudenken.

wolle hat geschrieben:Ich weiß ja nicht, ob man jemanden, der um seinen Arbeitsplatz bangt (und auch dessen Chef, der wegen einer Bagatelle in der Existenz bedroht ist) auch noch verarschen muss.

Wer einen Gewerbe-Account, mit Arbeitsplätzen hinten dran, verwendet, um Privateinkäufe bei Amazon zu tätigen, kann nicht Ernst genommen werden und handelt grob fahrlässig.
Zusammen mit dem Retourenverhalten sind das 2 grobe Fahrlässigkeiten.

Sorry, da darf man kein Mitleid haben - mit dem Chef/der Person, die das ganze zu verantworten hat, meine ich natürlich.

ich habe das jetzt so verstanden, daß er gar nicht mit dem Gewerbeaccount eingekauft hat, sondern mit einem zweiten privaten Account.

So mache ich das auch... interessant wäre es allerdings, ob amazon schon zuvor eine Verwarnung ausgesprochen hatte. Falls ja, könnte man in der Tat nur den Kopf schütteln...

Ich kann mir - aufgrund der Beschreibung - nicht vorstellen, dass das Amazon-Vorgehen rechtens ist.

Sofern es wirklich existenziell ist sollte man wirklich gute, spezialisierte - und leider somit auch sehr teure - Fachanwälte beauftragen....

So eine - nicht einfache Entscheidung - sollte man, auch aufgrund der möglichen und endgültigen Konsequenzen, gut abwägen und zuerst versuchen auf dem "kommunikativen" Weg den (Händler)Account wieder freizubekommen.

Nur wenn alles nicht mehr hilft und man es sich finanziell leisten kann, dann können Anwälte ein "letzte" Option sein........

(Zudem sollte sich nicht herausstellen, dass die Retouren genutzt wurden um andere Händler zu schädigen....)

Nach den mir bekannten Berichten soll es zumindest Fälle gegeben haben, in denen Amazon den Account ohne Vorwarnung wegen zu vieler Retouren gesperrt hat. In Kombination mit der "Sippenhaft", die Amazon praktiziert, sollte man mit Retouren äußerst vorsichtig sein.

RE-D hat geschrieben:Ich kann mir - aufgrund der Beschreibung - nicht vorstellen, dass das Amazon-Vorgehen rechtens ist.

Sofern es wirklich existenziell ist sollte man wirklich gute, spezialisierte - und leider somit auch sehr teure - Fachanwälte beauftragen....

So eine - nicht einfache Entscheidung - sollte man, auch aufgrund der möglichen und endgültigen Konsequenzen, gut abwägen und zuerst versuchen auf dem "kommunikativen" Weg den (Händler)Account wieder freizubekommen.

Nur wenn alles nicht mehr hilft und man es sich finanziell leisten kann, dann können Anwälte ein "letzte" Option sein........

(Zudem sollte sich nicht herausstellen, dass die Retouren genutzt wurden um andere Händler zu schädigen....)

Ich sehe das anders. Amazon hat ja uneingeschränktes Hausrecht und wenn die einen Verkäufer nicht mehr wollen, kann auch ein Anwalt nichts mehr tun... oder wie sieht Ihr das Ralf und co. ?

putinru hat geschrieben:Ich sehe das anders. Amazon hat ja uneingeschränktes Hausrecht und wenn die einen Verkäufer nicht mehr wollen, kann auch ein Anwalt nichts mehr tun... oder wie sieht Ihr das Ralf und co. ?

In der Marktposition ist das schon ein bisschen was anderes, ganz so einfach ist das imho nicht. Abgesehen davon wird man aber dennoch nicht viel Freude mit so einer Strategie haben. Mit Lieb-Bitte-Sagen dürfte man weiterkommen. Zumal einem die Option zur Klage danach ja immer noch offen steht.

putinru hat geschrieben: Ich sehe das anders. Amazon hat ja uneingeschränktes Hausrecht und wenn die einen Verkäufer nicht mehr wollen, kann auch ein Anwalt nichts mehr tun... oder wie sieht Ihr das Ralf und co. ?

Abgesehen davon, dass in ein Rechtsthema abdriftet und wolle gleich wieder meckert ich behaupte einfach mal, dass Amazon nicht einen gewerblichen Verkäuferaccount mit zigtausend Euro Umsätzen im Monat willkürrlich dicht machen darf, weil der private Kaufaccount scheiße gebaut hat.

Machen und dürfen sind natürlich zweierlei, besonders bei US-Riesen.

Vielleicht äußert sich der Threadersteller ja noch dazu, ob eine Verwarnung o.ä. Käuferkonto erfolgte, oder ob das Konto wirklich von heut auf morgen dicht gemacht worden ist.

Gruß,
André

wolle hat geschrieben:

putinru hat geschrieben:Ich sehe das anders. Amazon hat ja uneingeschränktes Hausrecht und wenn die einen Verkäufer nicht mehr wollen, kann auch ein Anwalt nichts mehr tun... oder wie sieht Ihr das Ralf und co. ?

In der Marktposition ist das schon ein bisschen was anderes, ganz so einfach ist das imho nicht. Abgesehen davon wird man aber dennoch nicht viel Freude mit so einer Strategie haben. Mit Lieb-Bitte-Sagen dürfte man weiterkommen. Zumal einem die Option zur Klage danach ja immer noch offen steht.

Ich bin ja nur Laie. Aber ich denke, wenn man keinen Richter findet, der Ama per einstweiliger Verfügung zur Öffnung des Kontos findet, wird eine Klage kurzfristig nichts bewirken. Wenn Ama die Öffentlichkeit nicht unbedingt vermeiden will, sitzen sie solch eine Klage vermutlich aus.